Nio besorgt sich frische Millionen

Gewaltige Finanzspritze für den chinesischen Premium-Hersteller Nio: Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, wird die CYVN Holdings L.L.C als neuer Großinvestor ins Unternehmen einsteigen. Die Firma gehört mehrheitlich dem Emirat Abu Dhabi um Herrscher Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan. Und der macht seine Geldbörse für Nio jetzt ganz weit auf.

Wie Nio mitteilt, wird CYVN für 738,5 Millionen Dollar exakt 84.695.543 Firmenanteile zum Preis von je 8,72 Dollar pro Anteil erwerben. Anfang Juli 2023 soll der Deal vollständig abgeschlossen sein. Zudem befindet sich CYVN bereits in weiteren Gesprächen mit Nio-Anteilseigner Tencent, einem chinesischen Technologiekonzern. Hier geht es um weitere 40.137.614 Anteile, die Scheich Muhammad bin Zayid Al Nahyan und seine Mitstreiter erwerben wollen. Geht alles wie geplant über die Bühne, gehören zukünftig sieben Prozent von Nio dem Emirat im Mittleren Osten.

Als Teil des Deals darf Abu Dhabi zukünftig einen Sitz im Vorstand des Premiumherstellers für sich beanspruchen. Zudem wollen Emirat und Nio gemeinsam internationale Geschäftsaktivitäten verfolgen und vorantreiben. Was genau dies heißt, blieb zunächst offen.

Nio-Gründer William Li sagte in der Mitteilung zum Investment: "Die strategischen Investments von CYVN Holdings zeigen Nios besonderen Wert im Geschäft der smarten Elektrofahrzeuge. Die Transaktion wird unserer Wachstum, unsere technischen Innovationen und langfristige Wettbewerbsfähigkeit weiter vorantreiben."

Die Chinesen bauen derzeit mit enormer Geschwindigkeit und enormen Kosten ihre Infrastruktur aus Nio-Batteriewechselstationen und Markenzentren in Europa auf. Die Absätze sind dagegen sowohl auf dem Heimatmarkt China als auch auf den europäischen Märkten noch überschaubar. Alleine im ersten Quartal 2023 machte Nio nach eigenen Angaben daher einen Verlust von 690,1 Millionen Dollar. 

Aus dem Datencenter:

Absatz der deutschen Premiummarken in China