Die chinesischen Autohersteller werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung AlixPartners dieses Jahr erstmals Export-Weltmeister. Schon im ersten Quartal habe China mit 1,07 Millionen exportierten Autos Japan mit 954.000 Autos überholt, gefolgt von Deutschland (840.000), Südkorea (750.000) und Mexiko (741.000). Die Volksrepublik sei als Produktionsstandort, Absatzmarkt und Exporteur gleichermaßen "auf dem besten Weg zur automobilen Supermacht", sagte Alix-Branchenexperte Fabian Piontek am Montag.
Von heimischen Herstellern dürften dieses Jahr 10,5 Millionen von insgesamt verkauften 20,5 Millionen Autos in China kommen - also mehr als die Hälfte. Mit E-Fahrzeugen drängten die Chinesen auch auf den Weltmarkt und setzen die europäischen Autobauer zunehmend auch auf deren Heimatmärkten unter Druck. Der weltweite Automobilmarkt wachse wieder, aber deutlich langsamer als erwartet. Zugpferd seien die USA. "Die Verkaufszahlen in Europa werden langfristig um mehr als 15 Prozent unter Vor-Covid-Werten liegen", heißt es in der Alix-Studie.