Der designierte Audi-Chef Gernot Döllner hat gegenüber den Beschäftigten erste Schwerpunkte seiner Arbeit genannt. Er fängt am 1. September offiziell in Ingolstadt an. Döllner wandte sich in einem im Intranet von Audi veröffentlichten Brief, den die Automobilwoche einsehen konnte, an die Belegschaft.
Darin betonte der bisherige Leiter der Volkswagen-Konzernstrategie, Audi seine Strahlkraft zurückgeben zu wollen, und beschwor eine engere Zusammenarbeit im Unternehmen. Döllner schrieb: „Teamplay steht bei mir an oberster Stelle.“ Besonderer Fokus in der Arbeit des neuen CEO werden die zahlreichen Modellanläufe zum Jahresende sein, beginnend mit dem vollelektrischen SUV Q6 e-tron. Audi will bis 2025 gut 20 neue Modelle und Derivate zum Kunden bringen, davon zehn Elektrofahrzeuge.
Döllner soll nun die Entwicklungszeiten neuer Modelle verkürzen. In seiner Zeit bei Porsche habe Döllner bereits bewiesen, dass er große Anläufe mit klaren Strukturen umsetzen könne, heißt es dazu aus dem Management von Audi. Dem bisherigen CEO Markus Duesmann hatten Audi-Aufsichtsrat und VW-Chef Oliver Blume diesen Kraftakt nicht mehr zugetraut und die Notbremse gezogen. Dem ehemaligen BMW-Vorstand wurde am 29. Juni trotz Vertrags bis 2025 der Laufpass gegeben.