Facebook baut den Fahrzeugbereich in seinem Marketplace weiter aus. Nun gibt es die Möglichkeit, zwischen den Fahrzeuginseraten Werbung zu schalten. Zum Start des Marketplace war dies noch nicht möglich. Das soziale Netzwerk zielt dabei vor allem auf den Autohandel als Werbekunden.
Facebook hatte den Fahrzeugbereich im Marketplace im vergangenen Jahr so umgebaut, dass er bei der Suche die typischen Funktionalitäten einer Gebrauchtwagenbörse bietet. Die Inserate können nach Baujahr, Fahrzeugtyp, Leistung und Kilometerstand gefiltert werden. Damit soll der Marketplace im Wettbewerb mit den großen Börsen Mobile.de und AutoScout24 gestärkt werden. Um ihnen gegenüber einen Vorteil zu haben, verzichtet Facebook auch bei Händlern auf eine Gebühr für die Fahrzeuginserate.
Premiumanzeigen oder eine bessere Platzierung einzelner Inserate gegen Gebühr gibt es bei Facebook nicht. Finanzieren will das Netzwerk den Marketplace über die nun eingeführten Anzeigen.
Natürlich eigne sich das Umfeld auch für Anzeigen der Autohersteller, heißt es von Facebook. "Aber die Marken werben auch anders auf unseren Plattformen, mit sehr viel Bewegtbildern oder interaktiven Konfiguratoren." Facebook hat daher eher den Handel im Fokus. Die Vorteile von Werbung im sozialen Netzwerk würden mit den Vorteilen von Werbung bei einer klassischen Gebrauchtwagenbörse verknüpft, argumentiert das Netzwerk.Gebrauchtwagenbörsen sind als Anzeigenumfeld attraktiv, weil die dort aktiven Internetnutzer auf Fahrzeugsuche sind. Werbung bei einem sozialen Netzwerk bietet den Vorteil, dass dort sehr zielgruppenspezifisch vorgegangen werden kann. Väter und Mütter können für den Familienvan oder einen Kombi angesprochen werden, Fans einer bestimmten Marke für ebendiese. Und der Follower von Umweltschutzgruppen kann Anzeigen für ein Elektroauto angezeigt bekommen.
Bislang schalten im Automobilbereich des Marketplace vor allem Firmen Anzeigen, die nicht Teil der Autobranche sind, wie ein erster Blick in die Desktopversion zeigt. Das will Facebook ändern. Das soziale Netzwerk ist deshalb mittlerweile auch bei Händlertagungen anzutreffen. Offenbar ist der direkte zwischenmenschliche Kontakt auch Digitalkonzernen willkommen.
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