Auch wenn Opel nicht von schlechten Nachrichten verschont blieb, eine gute Meldung ließ zu Jahresbeginn aufhorchen: Nach fast 20 Jahren schaffte es die Marke wieder in die schwarzen Zahlen. Die Restrukturierung unter dem neuen Eigner PSA trägt erste Früchte.
Doch auch der große Konkurrent in Wolfsburg hatte 2019 ein starkes Jahr, das ganz im Zeichen eines neuen Modells stand: Der ID.3. Bei den Kunden kommt er gut an, eine limitierte Sonderedition war zum Verkaufsstart schon ausverkauft. Wie wichtig das Elektromodell für Volkswagen ist, zeigt vor allem jenes Modell, das durch die ID.3-Premiere in den Schatten gestellt wurde: Der neue Golf.
Wie erfolgreich das Festhalten an einer langfristigen Strategie und das Nachjustieren im Bedarfsfall sein kann, zeigt Toyota. Die Japaner gehen ihren erfolgreichen Weg unbeirrt und öffnen sich mittlerweile für das rein batterieelektrische Auto. Bei Hybridmodellen kann Toyota ohnehin kein Konkurrent das Wasser reichen. Die CO2-Diskussion können Toyota-Manager daher deutlich entspannter verfolgen als ihre Kollegen in den Zentralen der deutschen Hersteller.
Wer an erfolgreiche Autobauer aus Asien denkt, denkt aber schon lange nicht mehr nur an Toyota. Der Hyundai-Kia-Konzern hat sich längst in der Elite der weltweiten Hersteller etabliert. Mittlerweile setzen auch die beiden koreanischen Marken immer stärker auf Elektromobilität, mit preislich aggressiv positionierten Modellen.
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Doch nicht für alle Hersteller war 2019 ein Erfolgsjahr. Besonders viel Unruhe herrschte bei Renault-Nissan. Der Konzern hätte aus der Schwäche von VW in der Folge des Dieselskandals eigene Stärke ziehen können. Stattdessen schwächte er sich mit Skandalen und Selbstzerfleischung.
Auch für BMW war 2019 kein ruhiges Jahr. Lange wurde Harald Krüger dafür kritisiert, nach dem forschen und vor allem teuren Start in die E-Mobilität mit dem i3 zu stark auf die Bremse getreten zu sein und den Anschluss verloren zu haben. Dann kam es zum Chefwechsel, der eine weitere Rochade im Vorstand zur Folge hatte.
Beim US-Autobauer Ford haben auch schon einige Medien den Abgang von Unternehmenschef Jim Hackett herbeigeschrieben, aber er hält sich im Amt. Allerdings braucht Ford einen harten Sanierungsplan. Und die Hilfe von Kooperationspartnern wie Volkswagen, die Ford den Weg in die E-Mobilität erleichtern.
Wie schwer es ist, selbst mit einem klangvollen Namen als Newcomer in der Autobranche zu starten, zeigt Borgward. Die großen Pläne sind geschrumpft, die Verkaufszahlen hängen den Prognosen weit hinterher.
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Bei den Zulieferern hat sich in diesem Jahr nicht nur ZF gut geschlagen, mit mehreren Großaufträgen für das Achtgang-Getriebe und dem Abschluss der Wabco-Übernahme. Erfolgreich lief es auch für Hella. Der Lichtspezialist ist bislang gut durch die Konjunkturdelle gekommen und stark bei Kamera-Software aufgestellt. Kostensenkungen hat Hella früh angestoßen.
Unbeirrt manövriert auch Bosch mit Innovationen durch die Krise, während Konkurrenten straucheln. Gut lief 2019 auch für den Bremsenhersteller Brembo, der dank hohem technischen Niveau hohe Renditen einfährt.
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Mancher Zulieferer wird 2019 sicher lieber vergessen. Dazu zählt Continental. Die Hannoveraner leiden unter einer verfehlten Strategie, der Chef ist angeschlagen und die Reorganisation des Zulieferers dauert lange. Werksschließungen und den Abbau von Arbeitsplätzen hat Conti bereits angekündigt.
2019 hat es auch Eisenmann erwischt. Der Hersteller von Lackieranlagen musste nach Fehlkalkulationen und geplatzten Großprojekten Insolvenz anmelden. In der Krise steckt auch der Kabel- und Bordnetzhersteller Leoni. Das Nürnberger Unternehmen muss sich von seiner Kabelsparte trennen und blickt unsicher in die Zukunft. Viel Unruhe gab es 2019 auch bei Mann+Hummel. Nach weniger als einem Jahr im Amt musste der Chef seinen Hut nehmen. Zuvor hatte er den Abbau von 1200 Stellen beschlossen.
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Zudem können Sie über die Tops und Flop im Handel sowie im Showroom abstimmen. Die Ergebnisse der Umfrage lesen Sie in der letzten Ausgabe des Jahres, am 9. Dezember.
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