VW hat wieder Ärger mit dem ID.4

Volkswagen hat in den Vereinigten Staaten wieder Probleme mit dem Elektro-SUV ID.4. Der Hersteller hat bei der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen Rückruf angemeldet, wie das Mobilitätsportal "Electrek" mit Bezug auf ein öffentliches Schreiben des Unternehmens berichtet. Hintergrund des Rückrufs sind demnach nicht ausreichend feuerfeste Materialien im Fahrzeuginnenraum.

Betroffen sind dem Unternehmensschreiben zufolge fast 24.000 Autos aus den Modelljahren 2023 bis 2024. Zur Erklärung des Problems heißt es: "Die innere Sonnenblende für das Panoramaglasdach ist möglicherweise nicht ausreichend feuerhemmend." Daher erfüllten die Fahrzeuge diesbezüglich nicht die behördlichen Anforderungen. "Bei einem Brand können nicht feuerhemmende Stoffe das Feuer weiter anfachen und die Verletzungsgefahr erhöhen."

Bei dem Rückruf sollen Werkstätten und Händler die Blenden mit einem Brandschutzmittel nachrüsten. Für die Kunden ist die Maßnahme kostenlos. Die entsprechenden Benachrichtigungen an die betroffenen Besitzer werden voraussichtlich vom 5. Januar 2024 an verschickt.

Volkswagen weist darauf hin, dass keine Teile ersetzt werden müssen. Darüber hinaus heißt es: "VW wird keinen Rückerstattungsplan anbieten, da sich die Fahrzeuge noch innerhalb der beschränkten Neuwagengarantie befinden." Autos, die nach dem 1. August 2023 fertiggestellt wurden, sind den Angaben zufolge nicht mehr von dem Problem betroffen.

Seit Volkswagen den ID.4 auch im US-Werk Chattanooga, Tennessee produziert, läuft der Verkauf des Modells in den USA deutlich besser. Für das dritte Quartal dieses Jahres meldete der Konzern rund 10.700 Auslieferungen: 61 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und ein neuer Quartalsrekord. Von der Markteinführung bis zum Ende des dritten Quartals haben US-Kunden zirka 64.000 ID.4 gekauft.

Allerdings ist der nun angekündigte Rückruf nicht der erste für den ID.4 in den USA. Im Februar dieses Jahres hatte die Volkswagen Group of America bereits rund 21.000 Autos des Modelljahres 2021 in die Werkstätten gerufen. Dabei ging es um ein Problem mit der Software zum Batteriemanagement. Zur Behebung war ein Update nötig.

Aus dem Datencenter:

Zulassungszahlen in den USA im dritten Quartal 2023