VW-Markenchef Thomas Schäfer ist auf der Suche nach weiteren Sparpotentialen auch bei der Produktion in den Werken der Wolfsburger fündig geworden. Mit einer angepassten Fertigungsplanung sollen die Standorte zukünftig besser ausgelastet und die Flexibilität erhöht werden.
Konkret sagte Schäfer im Gespräch mit "Auto, Motor und Sport": "Wir waren bisher zu unflexibel." Von nun an werde bei Modellen lediglich mit 80 Prozent des maximal prognostizierten Produktionsvolumens geplant. Schäfer: "Das setzen wir bei allen künftigen Modellen auch um und haben es im Rahmen der Werkebelegung bereits eingeplant. Sind die Märkte stark, arbeiten wir die fehlenden 20 Prozent mit Zusatzschichten weg. Das schafft Flexibilität in schwierigen Phasen."
Bisher ergab sich bei Volkswagen aus der Modellplanung eine Nachfrageprognose, in die man einen Puffer eingebaut habe. Kalkulierte der Vertrieb mit 150.000 Fahrzeugen jährlich, habe die Produktion sicherheitshalber mit 170.000 Fahrzeugen geplant, um eine gegebenenfalls doch noch höhere Nachfrage bedienen zu können. Brechen die Neuaufträge aber ein, entstanden in der Vergangenheit schnell große Überkapazitäten, erläuterte Thomas Schäfer gegenüber "Auto, Motor und Sport".
