So können Autobauer die Vorteile von Software Defined Vehilcles nutzen

Software-definierte Fahrzeuge (SDVs) werden es den Automobilherstellern ermöglichen, von einem hardwarezentrierten Ansatz zu einem Software-Ökosystem überzugehen, sagen Experten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Automobilhersteller zunächst eine Reihe von Herausforderungen bewältigen, darunter die Ausarbeitung eines soliden Geschäftsplans und die Etablierung einer neuen Denkweise. Die Kosten sind eine große Hürde für die Unternehmen.

Die Automobilhersteller müssen einen soliden Business Case vorlegen, warum SDVs wirklich der richtige Ansatz für sie sind und wie sich dies auf die Gesamtkosten auswirkt. "Sie sollten prüfen, wie viele Ressourcen sie heute benötigen, um eine bestimmte Zukunft von morgen zu entwickeln", sagte Deloitte-Berater Elmar Pritsch. "Das bedeutet eine gemeinsame Aufgabe von CEO, CTO und CFO. Auch dem CFO muss es gefallen, was ein Unternehmen in den kommenden schwierigen Jahren mit SDVs macht."

Die zweite Herausforderung besteht darin, die Softwarekompetenzen für Cloud-basierte, quelloffene Entwicklungsmethoden mit dem Softwaredesign für eingebettete Systeme zu kombinieren - die Automobilhersteller werden beide Kernkompetenzen benötigen. Darüber hinaus müssen die Automobilhersteller herausfinden, wie sie die bestehende Domäne in die künftige Architektur migrieren können und vor allem, wann dies geschehen soll. "Ich würde empfehlen, dies eher früher als später zu tun", sagte Pritsch.

Die Technologien zum Betrieb von SDVs sind bereits relativ ausgereift. Allerdings sind die Arbeitsweisen für die Automobilhersteller noch ungewohnt. Die kontinuierliche Aktualisierung und Aufrüstung eines Fahrzeugs stellt eine große Veränderung gegenüber früheren Entwicklungszyklen von vier bis sechs Jahren dar. Mit anderen Worten: Die alten Automobilhersteller sind gezwungen, eher wie ein Technologieunternehmen zu arbeiten als wie ein traditionelles Hardware-Engineering-Unternehmen.