Mit ihren gezielten Prüfaktionen von Abgas-Emissionen bei PKW deutscher Hersteller sorgt die Deutsche Umwelthilfe in der Branche schon länger für Aufsehen. Kürzlich erreichte der Verein sogar ein offizielles Prüfverfahren des KBA gegen ein SUV von BMW, das möglicherweise eine unzulässige Abschalteinrichtung nutzt. Doch nun steht die Deutsche Umwelthilfe selbst in der Kritik.
Das Berliner Newsportal Table.Media wirft der DUH vor, gegen eine Zahlung von insgesamt 2,1 Millionen Euro eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne für einen Gasverband angeboten zu haben. Table.Media berichtet, Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch habe ein neunseitiges Angebot an den Verband geschickt und unterzeichnet. Das Papier stammt aus dem Dezember 2016.
Darin bietet die Deutsche Umwelthilfe ein mehrjähriges Projekt an, um fossiles Gas als Brennstoff für PKW zu etablieren. Begleitet werden sollte die Kampagne durch "diverse Fahrzeugmessungen, Fachgespräche, Öffentlichkeitsarbeit sowie politische Arbeit zu Natural Gas als saubere Antriebsalternative im Verkehrsbereich". Der Name der Kampagne, den die DUH gegenüber Table.Media bestätigt, sollte "Saubere Luft durch Saubere Antriebe" lauten.