Der kräftige Abwärtstrend der vergangenen Monate bei den Eigenzulassungen hat einen Knick bekommen. Offenbar hat der Handel auf den schwachen Markt im vergangenen Monat reagiert und den Push-Kanal massiv befüllt. Damit hat sich die Hoffnung zerschlagen, dass der typischerweise eigenzulassungsarme Juni einen weiteren Tiefpunkt des Pushkanals bringen könnte, wie aus Zahlen des Marktbeobachters Dataforce hervorgeht. Stattdessen stieg der Anteil der Eigenzulassungen an den Gesamtzulassungen gegenüber dem Vormonat um 2,8 Punkte auf 27,05 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es einen minimalen Anstieg um 0,1 Prozent (siehe Grafik).
Treiber des Anstiegs waren vor allem die Eigenzulassungen des Handels, deren Anteil um 3,5 Punkte auf 19,81 Prozent zulegte. Bei den Herstellern sank die Quote dagegen leicht um 0,7 Punkte auf 7,24 Prozent. Die Vermieterzulassungen hielten sich mit 13,29 Prozent auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, so dass auch der Push-Anteil mit gut 40 Prozent für das laufende Jahr eher hoch ausfiel.
Die privaten Zulassungen gingen um 1,3 Punte auf 35,83 Prozent zurück, hier dürfte es eine Rolle gespielt haben, dass der Juni 2019 weniger Arbeitstage hatte, als im Vorjahr. Dies wirkt sich auf private Käufe typischerweise stärker als auf die anderen Kanäle aus. Die echte Flotte gab mit 1,7 Punkten auf 23,83 Prozent allerdings noch stärker nach.
Spannend wird sein, welche Marken hinter dem Anstieg der Eigenzulassungen stecken. Eine detaillierte Analyse der Zulassungskanäle im Juni heruntergebrochen auf die einzelnen Marken lesen Sie hier in einigen Tagen, sobald das Kraftfahrtbundesamt die entsprechenden Zahlen veröffentlicht hat.
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