Xiaomi-Chef Lei Jun: Selbstbewusst und angriffslustig wie Steve Jobs

Der CEO des Technologiekonzerns Xiaomi stellte Ende März sein erstes eigenes Elektroauto vor. Der SU7 verzeichnete in den ersten Wochen annähernd 100.000 Bestellungen auf dem chinesischen Markt. Ein ordentlicher Erfolg für den Marktneuling.

Für Lei aber nicht genug. Der 54-Jährige gab im vergangenen Jahr die Parole aus, in 20 Jahren zu den fünf größten Automobilherstellern der Welt zu gehören. Respekt vor etablierten Marken hat er nicht: "Das Fahrzeug ist ein jahrhundertealter Bereich. Solange man optimistisch ist, was die Automobilindustrie angeht, ist es nie zu spät."

Der Xiaomi-Chef denkt groß und orientiert sich dabei an seinem Vorbild, dem Apple-Gründer Steve Jobs. Wie sein Idol posierte Lei im Schneidersitz mit einem Xiaomi-Smartphone, angelehnt an das berühmte Motiv von Jobs 1984 mit dem ersten Macintosh-Computer.

Bei der Präsentation des ersten Xiaomi-Smartphones 2011 imitierte Lei die Kleidung und Gestik von Jobs bei dessen erster iPhone-Präsentation bis ins Detail. Die Medien spotteten über den Auftritt, Lei ging unbeirrt weiter seinen Weg.

Längst hat der Topmanager, der mit Softwarefirmen Anfang der 2000er-Jahre zum Selfmade-Milliardär geworden ist und heute zu den 150 reichsten Menschen der Welt zählt, auch Fans außerhalb Chinas. Mercedes-Chef Ola Källenius fasziniert die Geschichte von Lei sowie die Entscheidung, künftig auch Autos zu bauen.

Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg traf sich in der Vergangenheit schon mit dem chinesischen Lautsprecher. Als Geschäftsmann ist Lei gefragter denn je.