In einer Produktionshalle des BMW-Komponentenwerks in Landshut surrt es wie in einem modernen Rechenzentrum. In einer Reihe stehen hintereinander graue, auf den ersten Blick unscheinbare, über zwei Meter hohe Kästen, die sich vorne öffnen lassen. Darin große, graue Kisten und darüber eine feine Lanze.
Hier fertigt BMW seit Kurzem Sandkerne für die werkseigene Leichtmetallgießerei. Nicht wie sonst üblich mit Druckluft im "Kernschießen" genannten, traditionellen Verfahren. Sondern mit 17 hochmodernen 3D-Druckern.
"Das Grundprinzip ähnelt dabei den Geräten, die man auch zu Hause im Hobbykeller nutzt", sagt Oliver Pätzold, Projektleiter Additive Kernfertigung und Schwerkraftguss bei BMW in Landshut. "Die Maschine kombiniert Quarzsand und ein spezielles Bindemittel und trägt Schicht für Schicht auf." Insgesamt 300 Schichten stark und enorm haltbar ist ein Sandkern am Ende des Druckverfahrens.