Warum Toyota seinen Rekordgewinn an Mitarbeiter und Zulieferer verteilt

Zuerst führt CEO Koji Sato Toyota  zu umfassenden Rekordergebnissen bei Gewinn, Verkäufen, Umsatz und Produktion. Jetzt tritt er auf die Bremse, um den Wohlstand zu teilen.

Bei der Vorstellung der besten Ergebnisse aller Zeiten auf einer Pressekonferenz am Mittwoch erklärte der Toyota-Chef, dass der japanische Gigant seine heiße Expansionsphase zurückfahren und seinen Geldsegen in Zulieferer, Händler, Mitarbeiter und eine Reihe von Zukunftstechnologien von Elektroautos bis hin zu Software reinvestieren werde.

Sato sagte, dass das Unternehmen geringere Gewinne – einen prognostizierten Rückgang von 20 Prozent in diesem Geschäftsjahr – und schwache Verkäufe hinnehmen werde, da es diese großen Gewinne in das langfristige Geschäft investieren werde.

„Wir brauchen diese Plateauphase für unser langfristiges zukünftiges Wachstum“, sagte Sato auf einer Pressekonferenz in Tokio. „Wir möchten proaktive Anstrengungen für nachhaltiges zukünftiges Wachstum unternehmen.“

Geplant ist ein Anstieg der Investitionen in Wachstumstechnologien wie Elektrifizierung, softwaredefinierte Fahrzeuge und künstliche Intelligenz um 42 Prozent auf 1,7 Billionen Yen (10,5 Mrd. Euro). Das bedeutet eine Steigerung der Ausgaben um 500 Milliarden Yen (3,1 Mrd. Euro) im Vergleich zum gerade beendeten Geschäftsjahr.

Toyota wird auch Milliarden für Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen bei Zulieferern und Händlern sowie in den eigenen Büros und Fabriken ausgeben.

Mit Blick nach vorne prognostiziert Toyota, dass die globalen Verkäufe in diesem Geschäftsjahr um 1,3 Prozent auf 10,95 Millionen Fahrzeuge zurückgehen werden. Das operative Ergebnis soll bis nächsten März um 20 Prozent auf 4,30 Billionen Yen (26,4 Mrd. Euro) zurückgehen, und der Nettogewinn wird voraussichtlich um 39 Prozent auf 3,57 Billionen Yen (22 Mrd. Euro) fallen.

Der Rückgang ist Teil einer bewussten Pause, die Sato Anfang dieses Jahres als Teil eines Bestrebens beschrieben hat, sich neu zu gruppieren und langfristig profitabel zu bleiben. "Jetzt können wir das Timing unserer Investitionen steuern", sagte Sato.

Das Unternehmen muss alle Abläufe überprüfen, um die Effizienz zu steigern und außerhalb der gewohnten Denkweisen für eine neue Ära des globalen Wettbewerbs zu denken, sagte Sato. Jeder Mitarbeiter wird aufgefordert, täglich 30 Minuten darüber nachzudenken, wie er seine eigene Arbeit und Karriere verbessern kann.

„Die bestehenden Arbeitslasten sollten vorerst reduziert werden“, sagte Sato. „Wir sollten hinterfragen, ob eine bestimmte Arbeit notwendig ist oder nicht. Möglicherweise müssen wir bestimmte Arten von Arbeit einstellen.“

Anfang dieses Jahres entschied sich Toyota, seinen Zulieferern höhere Preise zu zahlen. Dann gewährte es seinen japanischen Arbeitern die größte Lohnerhöhung seit 25 Jahren. Und im April beschloss das Unternehmen, seine Rekordgewinne zu nutzen, um den Händlern in Japan 10.000 Yen (71 Dollar) pro Monat für jede von ihnen beschäftigte Person zu zahlen.

Die Kampagne soll bessere Arbeitsbedingungen in den Autohäusern fördern, die Schulung verbessern und die Mitarbeitergewinnung und -bindung stärken. Toyota verteilt den Wohlstand in diesem Jahr, um seine Geschäftspartner in einer von Inflation belasteten Wirtschaft zu unterstützen. Der Autohersteller sieht in der Unterstützung einen Beitrag zur Sicherstellung nachhaltigen Wachstums, da die Welt sich von Jahren pandemiebedingter Stillstände und Geschäftsunterbrechungen erholt. 

Für das gesamte Geschäftsjahr, das am 31. März endete – Satos erstes Jahr an der Spitze –, verbuchte Toyota Allzeithochs bei globalen Verkäufen, Produktion, Umsatz, operativem Ergebnis und Nettogewinn. Das operative Ergebnis verdoppelte sich nahezu auf 5,35 Billionen Yen 32,9 Mrd. Euro) und übertraf damit sogar die letzte nach oben korrigierte Prognose des Unternehmens vom Februar.

Der Nettogewinn hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte einen neuen Rekord von 4,94 Billionen Yen (30,3 Mrd. Euro). Der Umsatz sprang um 21 Prozent auf 45,10 Billionen Yen (277,3 Mrd. Euro).

Der japanische Riese produzierte im Geschäftsjahr, das am 31. März endete, rekordverdächtige 11,21 Millionen Fahrzeuge, einschließlich der Produktion von Daihatsu und Hino. Diese Gesamtmenge war im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent gestiegen und markierte das dritte Jahr in Folge mit Zuwächsen.

Der weltweite Einzelhandelsabsatz stieg im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um 5,0 Prozent auf ein Rekordhoch von 11.090.108 Fahrzeugen, einschließlich Daihatsu und Hino. Boomende Verkäufe von Hybriden trieben den Anstieg an.

Toyota verkaufte im Geschäftsjahr 116.654 reine Elektrofahrzeuge. Damit steht Toyota im Vergleich zu Konkurrenten wie VW schwach da, wenngleich es eine Verdreifachung zum Vorjahr war.

CFO Yoichi Miyazaki sagte, Kunden würden Hybride kaufen, weil sie umweltfreundlich und effizient seien und weil technologische Verbesserungen sie auch spaßiger zu fahren machten. Die Preise seien in einigen Fällen auf dem Niveau von Benzinfahrzeugen gesunken. Und Hybride verursachen keine Reichweitenangst, die reine Batteriefahrzeuge haben, da sie kein Aufladenetz benötigen.

Toyota erwartet, dass der weltweite Absatz von Hybridfahrzeugen in diesem Geschäftsjahr um 25 Prozent auf 4,65 Millionen steigen wird. Sie werden voraussichtlich 42 Prozent des weltweiten Volumens von Toyota ausmachen, prognostizierte das Unternehmen..

Im gerade zu Ende gegangenen vierten Geschäftsquartal, das am 31. März endete, stieg Toyotas operativer Gewinn um 77 Prozent auf 1,11 Billionen Yen (6,8 Mrd. Euro) von 626,9 Milliarden Yen (3,85 Mrd. Euro) im Vorjahreszeitraum. Toyota erzielte im Quartal eine beeindruckende zweistellige operative Gewinnmarge von 10,0 Prozent.

Der Text stammt von unserem Partner-Portal autonews.com. Er wurde mit Hilfe von KI ins Deutsche übersetzt und anschließend von einem Redakteur bearbeitet.