Ford baut in Valencia bis zu 1600 Stellen ab

Weitere schlechte Nachrichten für Ford: Jetzt trifft es das Werk Valencia. Dort sollen bis zu 1600 Beschäftigte entlassen werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Unternehmen.

Erst im vergangenen Jahr hatte Ford rund 1100 Arbeitsplätze in seinem spanischen Werk abgebaut. Momentan arbeiten dort noch rund 4700 Personen.

Rund 600 der Jobs sollen endgültig wegfallen. Der Hersteller ist zu Verhandlungen über eine Wiedereinstellung der übrigen 1000 Personen bereit, weil die Produktion in Valencia ab 2027 gesteigert werden soll.

Ab dann will Ford dort ein neues Modell mit Hybridantrieb bauen. Angepeilt ist eine jährliche Produktion von 300.000 Fahrzeugen. Momentan läuft in Valencia nur das Kompakt-SUV Kuga vom Band.

Ford kämpft in Europa mit einer Reihe von Problemen: Der Absatz in wichtigen Märkten wie Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, zahlreiche beliebte Modelle wie Mondeo und Fiesta wurden eingestellt. Das Werk in Saarlouis soll geschlossen werden, dann wird auch die Produktion des Focus auslaufen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Europachef Martin Sander das Handtuch geworfen, um zu Volkswagen zu wechseln. Immerhin hat Ford inzwischen mit Verspätung die Produktion seines zweiten Elektromodells gestartet.

Der Explorer ist jedoch keine eigene Entwicklung, sondern basiert auf der MEB-Plattform des VW-Konzerns. Er muss ein Erfolg werden, wenn Ford in Europa nicht ganz in der Bedeutungslosigkeit verschwinden soll.