Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das zweite Quartal 2024 in Westeuropa 1,63 Millionen Neuzulassungen von Elektroautos und Hybridfahrzeugen aus. Dies ist ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gesamtmarkt wuchs um knapp zwei Prozent, der Marktanteil der alternativen Antriebe lag bei 52,5 Prozent.
Analyse: E-Autos schwächeln in Europa
Im zweiten Quartal 2024 sind in Westeuropa mehr Autos mit alternativen Antrieben neu zugelassen worden als je zuvor. Die Elektroautos bleiben allerdings unter den Werten vergangener Quartale.
Die reinen Elektroautos erreichen in Westeuropa mit 489.000 Neuzulassungen einen Marktanteil von 15,8 Prozent. Der leichte Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal liegt vor allem an der schwachen Entwicklung in Deutschland. Die höchste Marktdurchdringung mit 81,9 Prozent gibt es in Norwegen, die niedrigste in Griechenland mit 4,3 Prozent. Deutschland liegt mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent auf Platz 13 der 16 betrachteten Länder. In zwei Ländern wurden die bisher höchsten Marktanteile auf Quartalsebene beobachtet: Belgien kommt auf 26 Prozent und in Dänemark sind es 48 Prozent.
Die Plug-in-Hybride kommen mit 7,3 Prozent Marktanteil auf den niedrigsten Wert seit dem dritten Quartal 2020. Bis Mitte 2021 lagen die Plug-in–Hybride stets auf gleicher Höhe mit den reinen E-Mobilen. Seitdem sind die Marktanteile der E-Autos – trotz deren momentaner Schwäche - durchgängig höher. Aktuell beträgt der Abstand 8,5 Prozentpunkte. Den höchsten Marktanteil erzielen die Plug-in-Hybride in Schweden (23,2 Prozent), den niedrigsten in Italien (3,4 Prozent). Deutschland kommt auf 5,7 Prozent und belegt Rang elf bei dieser Antriebsart.
Bei den Hybriden ohne externe Lademöglichkeiten geht es weiter aufwärts. Sie übertreffen mit 29,5 Prozent den bisherigen Rekordmarktanteil von 29,1 Prozent aus dem Vorquartal und auch volumenmäßig gibt es mit 915.000 Neuzulassungen einen neuen Höchstwert. Den höchsten Marktanteil gibt es in Griechenland mit 41 Prozent, den niedrigsten in Belgien mit neun Prozent. In Deutschland kommen die Hybridfahrzeuge auf 24,5 Prozent, Platz neun im westeuropäischen Ranking.
Gegenüber dem ersten Quartal 2024 verringern sich in sechs Länder die Marktanteile über die Summe der alternativen Antriebsarten. Den größten Rückgang von 3,9 Punkten gibt es in Belgien. Die größten Marktanteilszuwächse weisen die Niederlande (plus 4,5 Punkte) auf.
In sieben westeuropäischen Ländern stellen die reinen E-Mobile im abgelaufenen Quartal die stärkste alternative Antriebsart. Dies sind Norwegen, Niederlande, Dänemark, Schweden, Belgien, Irland und Portugal. In den übrigen neun Ländern dominieren die Hybride ohne Stecker die alternativen Antriebe.
Deutschland liegt mit einem Marktanteil von 43,4 Prozent für alle alternativen Antriebe wie schon im ersten Quartal nur auf dem letzten Platz der 16 betrachteten Länder. Vor dem Auslaufen des Umweltbonus lag Deutschland niemals auf diesem letzten Platz. Bei allen alternativen Antriebsarten zeigt Deutschland eine geringere Marktdurchdringung als der westeuropäische Durchschnitt.