Unter #Aussteigen macht ein Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen und verschiedenen Verbänden Stimmung gegen die Internationale Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Sie rufen unter dem Motto "Raus aus dem Verbrennungsmotor - Verkehrswende jetzt!" zur Großdemonstrationen am 14. September auf, dem ersten Besuchertag.
Greenpeace, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club und Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gehören zu den Initiatoren. Sie planen unter anderem die Zugangsstraßen zur Messe durch eine Korso von Tausenden von Radfahrern zur versperren. 15.000 bis 20.000 Menschen sollen, so die Organisatoren, daran teilnehmen.
Die Aktion "Sand im Getriebe" will gar mit Sitzblockaden den Eintritt zu Messe blockieren.
Der VDA bemüht sich nun, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, im Vorfeld der Messe um einen Dialog mit den verschiedenen Gruppierungen. "Ich schlage Ihnen vor, dass wir im Angesicht der Herausforderungen auf dem Weg zu einer emissionsfreien Mobilität nicht nur übereinander, sondern auch miteinander sprechen", schrieb VDA-Präsident Bernhard Mattes an die Bundesvorsitzenden und Bundesgeschäftsführer der Verbände und NGOs.
Man wolle auch mit der Gruppierung "Sand im Getriebe" in Kontakt kommen "und deren Sichtweise auf die Mobilität in Zukunft verstehen und sie (....) diskutieren", so Mattes gegenüber der FAZ.
Der BUND hat der FAZ bereits den Eingang des Schreibens bestätigt. BUND-Vorsitzender Ernst-Christoph Stolper sagte dem Blatt: "Wir wollen niemanden daran hindern, vom Saulus zum Paulus zu werden." Allerdings habe sich der VDA bisher "eher als Bremser" der Verkehrswende erwiesen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub wusste noch nichts von dem Gesprächsangebot, würde es aber "natürlich annehmen." Auch hier herrscht Skepsis. Nach den Erfahrungen in der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, der sowohl der VDA als auch der Club vertreten gewesen sein, sein man "skeptisch, dass der VDA für echte Veränderung eintreten wird", zitiert die FZA aus einer Antwort des Fahrradclubs.
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