Ex-VW-Vorständin Imelda Labbé soll VDIK-Präsidentin werden

Ex-VW-Vorstandsfrau Imelda Labbé hat sich bereiterklärt, das Präsidentenamt des Importeursverbandes VDIK zu übernehmen. Der Vorstand des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) habe den Verbandsmitgliedern Labbé zur Wahl als neue VDIK-Präsidentin vorgeschlagen, heißt es in einer VDIK-Mitteilung.

Geplant ist die Wahl der erfahrenen Automanagerin Labbé (57) bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 4. Dezember. Sie würde dann die Nachfolge von André Schmidt antreten, der auch Deutschlandchef von Toyota ist. Schmidt führt den Verband seit Ende August.

„Mit Imelda Labbé konnten wir eine Führungspersönlichkeit aus der Automobilwirtschaft gewinnen, die die Interessen der Internationalen Kraftfahrzeughersteller im Falle ihrer Wahl mit Nachdruck und Diplomatie vertreten wird", erklärte Schmidt.

Labbé werde die Neuausrichtung des VDIK weiter vorantreiben und der Stimme des Verbandes in Politik und Öffentlichkeit ein "noch deutlicheres Gehör verschaffen“, hofft Schmidt. Labbés "fundierte Kenntnis der Branche ist dabei von unschätzbarem Wert für unsere Mitgliedsunternehmen," so Schmidt.

Der VDIK-Präsident hatte vor wenigen Tagen in einem Interview mit der Automobilwoche eingeräumt, dass der Importeursverband in Deutschland unter einer "Wahrnehmungslücke" leide und mehr Resonanz in Politik und Öffentlichkeit anstrebe.

Mit Labbé würde nicht nur erstmals eine Frau an die Spitze des VDIK rücken, sondern auch eine Führungskraft mit operativen Erfahrungen sowohl bei Importmarken wie auch bei deutschen Herstellern. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wird bereits seit Februar 2020 von Hildegard Müller geführt.

Labbé arbeitet seit 35 Jahren in der Automobilindustrie und hat in dieser Zeit Führungspositionen im In- und Ausland übernommen. Gut 20 Jahre lang war sie bei Opel und General Motors, bevor sie 2013 zu Škoda in den VW-Konzern wechselte. Von 2014 bis 2016 war sie in ihrer Funktion als Geschäftsführerin von Škoda Deutschland bereits Mitglied des VDIK-Vorstands.

Im Sommer trat sie von ihrem Posten als VW-Vertriebsvorständin zurück, ihr Nachfolger wurde Martin Sander

Labbé bedankte sich in einer Erklärung für die Nominierung zur Wahl als VDIK-Präsidentin. "Gemeinsam können wir uns für den Erfolg der Internationalen Kraftfahrzeughersteller noch stärker und sichtbarer einsetzen. Die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen durch die Transformation in der Automobilwirtschaft werde ich im Falle meiner Wahl optimistisch und lösungsorientiert angehen und dabei die Interessen aller Pkw- und Nutzfahrzeughersteller im VDIK mit vollem Einsatz vertreten“, sagte sie.