Wie Jaguar zum Louis Vuitton der Autobranche werden will

Vier Jahre lang war es still um Jaguar. Im Jahr 2020 drückte der Autohersteller JLR die Reset-Taste und das Jaguar-Team begann hinter verschlossenen Türen damit, die Marke neu zu erfinden. Jetzt enthüllt Jaguar, was bei der Arbeit herausgekommen ist.

Am Hauptsitz Gaydon präsentierte die JLR-Tochter die neue Marke inklusive des Markendesigns. Das Modelldesign hat am Abend des 2. Dezember mit der Präsentation eines Vision Concept Cars Weltpremiere auf der Kunstmesse Miami Art Week. Das soll einen Vorgeschmack auf das erste Elektrofahrzeug geben. Die Produktion bestehender Jaguar-Modelle läuft gleichzeitig aus.

Alles wurde neu aufgesetzt. Jaguar vollzieht einen radikalen Wandel zu einer vollelektrischen, modernen Luxusmarke. Die neue Marke hat nichts mehr mit der alten zu tun. Während man früher einen Jaguar als SUV für 60.000 Euro kaufen konnte, kosten die kommenden futuristischen Modelle wohl zwischen 150.000 und 200.000 Euro.

Das erste Modell wird ein viertüriger GT sein. Ein getarnter Prototyp fährt bereits auf der Straße. Gefertigt wird der erste völlig neu gestaltete Jaguar im britischen Werk Solihull auf Basis der Elektroarchitektur JEA (Jaguar Electric Architecture). Jaguar-Chef Rawdon Glover spricht von fast 700 Kilometern Reichweite mit einer Ladung.

Unter der Tarnfolie zu erkennen ist eine lange Schnauze und ein flach abfallendes Heck, ein langer Radstand und eine niedrige Sitzposition. Das Modell soll im vierten Quartal 2025 erstmals gezeigt werden.

Vom Premiummarkt in die Luxusklasse zu wechseln, ergibt für Glover ebenfalls Sinn. Jaguar habe viel von den wertvollsten Luxusmarken der Welt gelernt wie etwa Louis Vuitton oder Hermes und sich angeschaut, wie diese Marke aufbauen.