Bosch auf der CES: Leistungsschau mit KI und Software

Bosch startete seine Show in Las Vegas mit dem Trial-Radfahrer Danny Mac Askill, um zu zeigen, was Software kann. Der Zulieferer ist europäischer Marktführer bei E-Bike-Systemen und bringt immer mehr Softwareideen – sei es eine Akku-Sperre gegen Diebstahl oder eine Reichweiten-App – auf den Markt.

Software und künstliche Intelligenz (KI), so sagt es Geschäftsführerin Tanja Rückert auf der CES,  sollen Boschs Business der Zukunft prägen. "Intelligente Software und digitale Dienste haben sich zu tragenden Säulen unseres Kerngeschäfts entwickelt", betonte Rückert.

Das Geschäft mit KI- und Softwarelösungen nimmt nach Aussage Boschs auch im Geschäftsbereich Mobilität weiter Fahrt auf: Bosch erwartet einen Umsatz mit Software und KI-Services von rund vier Milliarden Euro bis Anfang der nächsten Dekade bei der Mobilität.

Bosch, das sich selbst als "Softwarehaus der Mobilität“ versteht, zeigte auf der CES unter anderem eine neue Funktion, mit der sich Autos "butterweich und ruckelfrei" abbremsen lassen. Das soll Fahrer im stockenden Verkehr und Beifahrer mit Reiseübelkeit entspannen.

Beim assistierten und automatisierten Fahren spielt KI seit Jahren eine wichtige Rolle. Bosch hat dafür die Multifunktionskamera MPC3 im Programm, die Objekte und Personen erkennt sowie Fahrbahn und Straßenrand voneinander unterscheidet

"Mit KI erhöhen wir die Effizienz unserer Assistenzsysteme", sagte der neue Nordamerika-Chef Paul Thomas. Unter anderem arbeitet Bosch hier mit Volkswagen und deren der Softwaretochter Cariad zusammen.

Bosch untersucht auch, wie generative KI – das selbstständige Erzeugen von Erkenntnissen – automatisierte Fahrfunktionen verbessern kann. Sie soll es dem Fahrzeug künftig ermöglichen, Situationen einzuschätzen und entsprechend zu reagieren.

"Generative KI wird automatisierte Fahrfunktionen schneller trainieren und dadurch die notwendige Summe an Testkilometern zu deren Validierung reduzieren“, heißt es bei Bosch. 

Um Geisterfahrer zu alarmieren, hat Bosch zudem das cloud-basierte System "Wrong Way Driver Warning“ entwickelt. Es sendet eine Warnung auch an andere Fahrer, Boasch arbeitet dafür mit Sirius XM Connect zusammen, die über ihre App Zugang zu Millionen Verbrauchern hat.

Einen CES-Award hat Bosch in dieserm Jahr allerdings nicht für seine Mobility-Lösungen bekommen, sondern für ein smartes Kinderbett. Mit Software und Sensoren sorgt es für die Pflege und Kontrolle von Neugeborenen.