Geplante Zölle: VW warnt vor "schädlichen wirtschaftlichen Auswirkungen"

Am Tag nach seiner Amtseinführung hat der US-Präsident Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt, die ab Februar auf Waren aus Kanada und Mexiko gelten sollen. Eine endgültige Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

Zur Begründung verwies Trump auf die hohe Zahl an Migranten, die aus beiden Ländern in die USA einreisen: "Wir denken an 25 Prozent für Mexiko und Kanada, weil sie eine große Anzahl von Menschen in die USA einreisen lassen."

Zudem sollen Trumps Mitarbeiter die Abschaffung der Subventionen für E-Autos prüfen. Damit könnte der Absatz von E-Autos in den USA abgeschwächt werden.

Der VW-Konzern, der ein großes Werk in Mexiko betreibt und eine Batteriefabrik in Kanada plant, zeigte sich besorgt und warnte vor den "schädlichen wirtschaftlichen Auswirkungen" der geplanten Zölle. Gleichzeitig betonte VW, man schätze "die Zusammenarbeit und den offenen Dialog" und freue sich darauf, die "langjährige und konstruktive Zusammenarbeit mit der US-Regierung fortzusetzen".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte Trump vor einem Handelskrieg. "Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel", sagte sie auf dem Wirtschaftsforum in Davos. Die EU sei zu Verhandlungen über gemeinsame Interessen bereit.

Das VW-Werk in Puebla gehört zu den größten des Konzerns. Im Jahr 2023 liefen dort fast 350.000 Autos von den Bändern, darunter die Modelle Jetta und Tiguan. Alle waren für den Export in die USA bestimmt. Bisher hat VW von den niedrigen Löhnen in Mexiko profitiert und die Autos günstig in die USA exportiert. (swi)