Schaeffler: Jobs in Schweinfurt bis Ende 2025 gesichert

Bei Schaeffler haben sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter auf ein Maßnahmepaket für den Industriestandort Schweinfurt geeinigt. Damit soll laut IG Metall Schweinfurt das wirtschaftlich herausfordernde Jahr 2025 mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Belegschaft überbrückt werden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen am Standort rund 5200 Mitarbeiter.  

Zu den Punkten der Vereinbarung gehört, dass für die Beschäftigten in der Produktion die seit Sommer 2024 geltende Arbeitszeitverkürzung zu Ende März 2025 endet. In den sogenannten Overheadbereichen Forschung, Entwicklung und Verwaltung hingegen wird die Arbeitszeit um drei Stunden pro Woche reduziert. Zudem wird den Beschäftigten im Overhead-Bereich ein Teil der Vergütung in freie Tage umgewandelt.

Die Bereiche der produktionsnahen Serviceleistung, beispielsweise Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung, bleiben laut Gewerkschaft in Kurzarbeit. Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen von den Maßnahmen betroffen sind, machte das Unternehmen nicht.

Im Gegenzug sichert Schaeffler laut IG Metall für den Standort Schweinfurt zu, im laufenden Jahr auf Verlagerungen oder Lokalisierungen von Arbeitsplätzen ins Ausland zu verzichten.

Zudem sollen befristete Arbeitsverträge weitgehend aufrechterhalten bleiben. Ergänzend will das Unternehmen ein freiwilliges Ausstiegsprogramm mit Aufhebungsverträgen sowie eine erweiterte Altersteilzeit anbieten.

Schaeffler hatte im November 2024 angekündigt, weltweit 4700 Stellen abbauen zu wollen. In Deutschland sollen davon 2800 Stellen an zehn Standorten betroffen sein, darunter Schweinfurt mit rund 700 Arbeitsplätzen. Der Stellenabbau soll im Wesentlichen im Zeitraum zwischen 2025 und 2027 erfolgen.

Als Gründe nannte das Unternehmen ein angespanntes Marktumfeld in der Industriesparte, Synergieeffekte aus der Übernahme von Vitesco Technologies sowie der anhaltende Transformationsprozess in der Automobilindustrie.