Volkswagens China-Sparte hat die Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Batteriehersteller CATL bekannt gegeben. Gemeinsam sollen Batterien "zu wettbewerbsfähigen" Preisen entwickelt werden – aber für China.
Gemeinsam mit CATL will Volkswagen China Batterien entwickeln und zum Thema Recycling forschen.
Die Volkswagen Group China unter Führung von Ralf Brandstätter hat ein Memorandum of Understanding mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL (Contemporary Amperex Technology) unterzeichnet.
Gemeinsam wollen beide Unternehmen Batterien zu "wettbewerbsfähigen Preisen" entwickeln und am Recycling forschen. Ebenfalls im Fokus stehen soll das Thema Vehicle-to-grid-Technologie (V2G) und Batterietausch-Systeme. Investitionssummen nennen die Partner nicht.
„Durch die Vertiefung der Zusammenarbeit mit CATL werden wir leistungsstarke und kostengünstige Batterielösungen schaffen. Unsere Kernaufgabe ist der Aufbau eines starken lokalen Versorgungssystems. Dies ist auch ein entscheidender Teil der "In China, for China"-Strategie des Konzerns“, wird Alfonso Sancho, Executive Vice President der Volkswagen Group China, in lokalen Medien zitiert.
Die gestärkte Zusammenarbeit beider Unternehmen beziehe sich nur auf den chinesischen Markt, sagte ein VW-Sprecher gegenüber Automobilwoche. Bezüglich der Batterietausch-Systeme erklärt er, gäbes es keine konkreten Planungen. Man werde die Entwicklung beobachten. Bislang betreibt nur Nio ein derartiges Netz von Swap-Stationen; in Heimatmarkt China deutlich erfolgreicher als beispielsweise in Deutschland.
Volkswagen sieht sich derzeit mit sinkenden Absatzzahlen auf dem chinesischen Markt konfrontiert und muss gegensteuern; 2024 lieferte der Konzern mit 2,9 Millionen Fahrzeugen rund zehn Prozent weniger aus als im Vorjahr. Vergangenes Jahr kündigte der Konzern eine Investition von 2,5 Milliarden Euro in China an, unter anderem um den Entwicklungsstandort Anhui auszubauen.
Die vertiefte CATL-Kooperation ist ein weiterer Baustein in der China-Strategie, zu der unter anderem auch ein Joint Venture mit XPeng gehört, das eine neue Elektro-Architektur für chinesische Fahrzeuge entwickelt. Zusammen wollen beide Hersteller außerdem Chinas größtes Schnellladenetz aufbauen.
Schon heute gehört Volkswagen zu den größten Kunden von CATL, die unter anderem auch BMW, Mercedes und Tesla beliefern. CATL selbst ist der größte Batterielieferant der Welt.
Allein im Heimatmarkt China verzeichnet CATL einen Marktanteil von 45,5 Prozent, weltweit soll es mehr als ein Drittel sein. 2023 hat das Unternehmen im thüringischen Arnstadt sein erstes Werk außerhalb Chinas in Betrieb genommen und produziert dort Batteriezellen.
