E-Autos: Tesla fällt hinter Opel zurück – VW-Konzern dominiert

Im Februar erreichten die reinen E-Mobile mit 17,7 Prozent den höchsten Marktanteil seit Beendigung des Umweltbonus im Dezember 2023. Ihre Neuzulassungen lagen erneut über denen der Diesel-Pkw (15,8 Prozent). Nach zwei Monaten kommen die Stromer auf 17,1 Prozent und weisen damit einen deutlich höheren Marktanteil auf als im Gesamtjahr 2024 (13,5 Prozent). 2023, mit dem Umweltbonus, betrug er 18,4 Prozent.

Die EU-Kommission will den Herstellern mehr Zeit geben, um die CO2-Grenzwerte einzuhalten. Damit sinkt der Druck auf die Hersteller, E-Autos mit Rabatten in den Markt zu drücken.

In ihrem Sondierungspapier kündigen Union und SPD eine Förderung der E-Mobilität „durch einen Kaufanreiz“ an. Noch ist nicht klar, wann dieser Anreiz kommen und wie er aussehen soll. Die Ankündigung dürfte dafür sorgen, dass Interessenten ihre E-Auto-Käufe zunächst einmal aufschieben werden.

Einen großen Anteil an der aktuellen positiven Entwicklung haben die Marken des VW-Konzerns. Sie kommen auf 48 Prozent aller BEV-Zulassungen. Mit 32 Prozent sind die reinen E-Mobile bei Porsche am stärksten vertreten, Skoda kommt mit 16 Prozent auf den niedrigsten Wert. Bei Audi, VW und Seat sind es zwischen 19,5 Prozent und 21 Prozent.

VW ist im Februar mit einem Anteil an den BEVs von 23 Prozent die eindeutige Nummer eins. Dahinter folgt mit 9,9 Prozent BMW, vor Audi mit 9,2 Prozent. Tesla fällt im Februar auf den neunten Platz zurück und lässt weniger E-Autos zu (1429) als Opel (1445). Die erfolgreichste chinesische Marke MG belegt mit 692 neuen Stromern Rang 16 bei den E-Mobilen.

Von den insgesamt 46 Marken in der BEV-Statistik gibt es zehn Marken, die ausschließlich reine E-Autos anbieten. Sie machen 6,7 Prozent aller BEV-Zulassungen aus. Von den übrigen 36 Marken kommen 15 Marken auf einen BEV-Anteil von über 20 Prozent.

Unter den Top-20-Marken haben folgende Marken aktuell die niedrigsten internen BEV-Anteile: Dacia (6,6 Prozent), Peugeot (4,72 Prozent), Citroen (6,3 Prozent) Fiat (5,4 Prozent) und Mazda mit 0,3 Prozent.

Wie im Januar war der VW ID.7 im Februar das führende BEV-Modell. Dahinter folgen die VW-Modelle ID.4, ID.5 und der ID.3 vor dem Skoda Enyaq und dem Audi Q4. Der Privatkundenanteil ist sehr unterschiedlich: Der ID.7 kommt auf zehn Prozent, beim ID.3 beträgt er – ähnlich wie im Gesamtmarkt - 32 Prozent. Der Enyaq verzeichnet 15 Prozent privater Neuzulassungen, beim ID.4, ID.5 sind es elf Prozent und beim Q4 lediglich vier Prozent.

In den vergangenen zwölf Monaten sind 46 neue Modelle auf den Markt gekommen. Am erfolgreichsten im Februar war der Cupra Tavascan mit 897 Neuzulassungen, vor dem Audi A6 (704 Neuzulassungen, BEV-Anteil 29 Prozent) und dem R5 von Renault mit 656 Neuzulassungen. Insgesamt bieten die 46 Marken 142 Modelle an.

Die Marktanteile der Plug-in-Hybride hatten sich im Jahresverlauf 2024 auf 8,4 Prozent im vierten Quartal erholt. Im Januar hatten sie sich bei 8,5 Prozent stabilisiert und im Februar kommen sie auf 9,6 Prozent, den höchsten Wert seit Dezember 2022. Weiterhin liegt er aber noch deutlich unter dem Marktanteil der BEVs.

Die fünf Top-Marken der PHEVs, Mercedes, VW, Volvo, BMW und Seat kommen auf 69 Prozent aller PHEV-Zulassungen, wobei Mercedes mit 18 Prozent den höchsten Anteil hat, vor VW (14 Prozent) und Volvo mit 13 Prozent. Die markeninternen PHEV-Anteile sind bei den drei Marken sehr unterschiedlich: Bei Mercedes beträgt er 19 Prozent, bei Volvo 46 Prozent und bei VW sieben Prozent.

Von den Top-15 Modellen stammen neun Modelle von deutschen Marken. Die drei führenden Modelle sind Volvo XC60, Mercedes E-Klasse und VW Tiguan. Insgesamt teilen sich die PHEV-Zulassungen auf 104 Modelle von 33 Marken auf.

Die Hybride ohne Stecker können mit 28,6 Prozent Marktanteil ihre bisherigen Höchstwerte zwar nicht übertreffen, werden aber zum zweiten Mal nach Dezember 2024 stärkste Antriebsart vor den Benzinern.

Mercedes dominiert auch die HEV-Zulassungen mit einem Anteil von 14,9 Prozent vor BMW (12,9 Prozent) und Audi mit 10,2 Prozent. Der markeninterne HEV-Anteil liegt bei Mercedes bei 46 Prozent, BMW kommt auf 44 Prozent und Audi auf 37 Prozent.

Nummer eins auf Modellebene ist im Februar der Mercedes GLC, gefolgt vom VW Golf und Toyota Yaris. Insgesamt sind hier 152 Modelle von 34 Marken vertreten.

Die Benziner und auch die Diesel-Pkw müssen im Vorjahresvergleich deutliche Marktanteilsverluste hinnehmen. Bei den Benzinern gehen die Marktanteile von 35,5 Prozent auf 28,0 Prozent zurück, bei den Diesel-Pkw fallen sie von 19,4 Prozent auf 15,8 Prozent. Damit bleiben die reinen Verbrenner zum sechsten Mal in Folge unter der 50 Prozent–Marke.

Bei den zwei reinen Verbrenner-Antriebsarten ist VW die Nummer eins. Bei den Benzinern erreicht die Marke 25,5 Prozent und bei den Diesel-Pkw sogar 36 Prozent. Mit Skoda (14 Prozent an allen Dieselzulassungen) stellen die beiden Marken die Hälfte aller Dieselzulassungen. Auf Platz drei liegt Mercedes mit 12,1 Prozent. Bei den Benzinern liegen Skoda und Seat auf den Plätzen zwei und drei.

Von den drei führenden Marken hat Skoda mit 42,5 Prozent den höchsten markeninternen Benziner-Anteil. Bei den Dieseln liegt Skoda mit 30 Prozent leicht vor VW (28 Prozent) und Mercedes mit 21 Prozent.

Die Top-drei Modelle bei den Benzinern sind die VW-Modelle T-Roc und Golf sowie der Opel Corsa. Bei den Diesel-Modellen belegen VW Passat, VW Tiguan und Skoda Octavia die ersten drei Plätze. Insgesamt gibt es bei den Benzinern 43 Marken mit 165 Modellen, bei den Diesel-Pkw ist das Angebot mit 92 Modellen von 26 Marken wesentlich geringer.