Zugriff auf Fahrzeugdaten: Nur 21 Prozent der Kunden vertrauen den Herstellern

Während die EU bislang noch zu keiner Lösung gekommen ist, wie der Zugriff auf Fahrzeugdaten künftig geregelt wird, wissen Verbraucher bereits, wem sie vertrauen: Knapp jeder Zweite gewährt künftig seiner Werkstatt Zugriff auf die Daten. Das ist mit Abstand der höchste Wert für Daten-Interessenten.

Dagegen herrscht gegenüber anderen Unternehmen und Dienstleister, die ebenfalls um den Zugriff kämpfen, Skepsis. Nur gut jeder fünfte Teilnehmer (21 Prozent) ist bereit, die Daten mit dem Hersteller zu teilen.

So lauten die Ergebnisse einer Umfrage, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. Mitte März wurden mehr als 2500 Autofahrer mit eigenem Fahrzeug befragt.

Der Zugriff auf Fahrzeugdaten gilt als Grundlage für die Geschäftsmodelle der Zukunft. Durch die Auswertung der Daten können Unternehmen den Verbrauchern individuelle Angebote machen.

Für Versicherungskonzerne bedeutet dies beispielsweise: Sie können eine Versicherung anbieten, die sich am Fahrstil des Kunden ausrichtet. Allerdings sind lediglich 14 Prozent der Befragten bereit, den Konzernen den Datenzugriff zu gewähren.

Die größte Skepsis herrscht gegenüber Technologieunternehmen: Google, Apple, Meta, X und Co würden lediglich der Prozent ihre Daten anvertrauen.

Die zweitgrößte Gruppe an Befragten ist allgemein skeptisch: Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) würde keinem der abgefragten Unternehmen und Dienstleistern seine Fahrzeugdaten anvertrauen.

Vor allem bei Männern ist das Misstrauen groß: 39 Prozent lehnen es ab, ihre Fahrzeugdaten zu teilen. Bei Frauen gilt dies lediglich für 31 Prozent.