A6 Limousine: Audi forciert Modelloffensive

Audi meldet sich zurück – und das mit Tempo. Seit dem Ende der Modellflaute präsentiert der Hersteller in kurzen Abständen neue Fahrzeuge. Nur wenige Wochen nach dem neuen A6 Avant folgt nun auch die Limousine. Sie soll in Europa, China und den USA vor allem bei Firmenkunden und Status-bewussten Fahrern punkten.

Die neue A6 Limousine basiert wie der Avant auf der PPC-Architektur und zeigt sich mit eleganter Linienführung und bekannt hochwertigen Details. Beim Preis setzt Audi ein Signal: Die Limousine startet zur Markteinführung im Sommer bei 55.000 Euro – 3000 Euro günstiger als der Kombi.

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die Limousine deutlich gewachsen. Mit einer Länge von 4,99 Metern erreicht sie die Fünf-Meter-Klasse. Der Radstand beträgt 2,93 Meter und sorgt für großzügige Platzverhältnisse auch im Fond. Der Kofferraum fasst 492 Liter und ist damit kaum kleiner als beim Avant (503 Liter).

Optisch tritt der A6 schlanker und sportlicher auf als bisher. Dabei setzt Audi auf eine klare Formensprache. Doch nicht nur das Design wurde geschärft – auch das Fahrerlebnis soll intensiver werden. Erstmals erhält die Limousine eine optionale Hinterachslenkung, die in Kombination mit der Luftfederung für mehr Agilität sorgt. Im Avant hat sich dieses System bereits bewährt.

Beim Antrieb bleibt Audi zum Marktstart noch verhalten. Die Basis bilden 2,0-Liter-Benziner und -Diesel mit jeweils 204 PS. Darüber rangiert ein V6-Benziner mit 367 PS – derzeit das einzige Modell mit echtem Prestige-Potenzial. Weitere Varianten sind in Vorbereitung: Neben einem Plug-in-Hybrid dürften auch stärkere Motorisierungen folgen. Sportliche Versionen von Audi Sport – wie S6 und RS6 – gelten als gesetzt.

Audi bekommt die schwierigen Rahmenbedingungen derzeit kräftig zu spüren. Die US-Zollentscheidungen sorgen beim Ingolstädter Autobauer, der wie Porsche kein eigenes Werk in den USA hat, für Gegenwind. Dem stellt sich Audi mit der neuen A6 Limousine – auch im wörtlichen Sinne: Der Luftwiderstandsbeiwert von 0,23 ist der niedrigste, den Audi je bei einem Verbrenner erzielt hat.