Elektro-Plattform: Leapmotor führt Gespräche mit Ferrari

Leapmotor wird seine Elektro-Architektur mehreren anderen Autobauern zur Verfügung stellen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, gibt es unter anderem eine Vereinbarung mit dem Staatskonzern FAW. Auch mit Ferrari haben  die Chinesen gesprochen haben, wie Leapmotor CEO Zhu Jiangming laut Reuters bei der Auto Shanghai sagte.

Demnach geht es um eine vergleichbare Partnerschaft. Eine Bestätigung von Ferrari gibt es bisher jedoch nicht. Ferrari-Chef Benedetto Vigna hatte Leapmotor im Februar besucht, über weitere Gespräche war bisher aber nichts bekannt.

Leapmotor arbeitet bereits mit Stellantis zusammen, um seinen Absatz außerhalb des Heimatlandes, unter anderem in Europa zu steigern. Für Aufsehen hat die Marke vor kurzem mit dem vollelektrischen SUV B10 gesorgt, der mit automatisierten Fahrfunktionen für weniger als 18.000 Dollar zu haben ist.

Die Kooperation zwischen Leapmotor und FAW soll die Auslandsverkäufe der FAW-Tochter Hongqi ankurbeln. Die beiden Autobauer hatten im März eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, bisher waren aber keine Einzelheiten der Vereinbarung bekannt.

Hongqi ist die älteste chinesische Automarke und hat früher Staatskarossen für die Führer der kommunistischen Partei geliefert. Der Hersteller ist zwar in Europa aktiv, bisher aber mit bescheidenem Erfolg: Nach vorläufigen Zahlen von Dataforce wurden bis einschließlich März nur 88 Autos verkauft.

Die Serienproduktion des neuen Hongqi-Modells soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 beginnen. Sowohl chinesische als auch europäische Hersteller und Zulieferer bieten sogenannte elektrische "Skateboards" an, auf deren Basis andere Marken mit geringem Aufwand Autos bauen können. Das spart Zeit und Geld.

Stellantis ist mit 21 Prozent an Leapmotor beteiligt. Das Joint Venture „Leapmotor International“ soll Autos außerhalb Chinas verkaufen. (swi)