Autozölle: Trump macht es Herstellern ein wenig leichter

US-Präsident Donald Trump hat per Executive Order Entlastungen für die von Zöllen belastete Autobranche angeordnet. Die Maßnahmen gelten jedoch ausschließlich für Hersteller, die Fahrzeuge in den USA produzieren.

Die Regelung ist komplex, und die US-Regierung kündigte an, die Vorschriften weiter zu konkretisieren. Erste Bedingung: Fahrzeuge müssen zu mindestens 85 Prozent aus in den USA hergestellten Teilen bestehen.

Für die verbleibenden 15 Prozent Importkomponenten können Hersteller einen Zollausgleich geltend machen. Dieser soll im ersten Jahr 3,75 Prozent und im darauffolgenden Jahr 2,5 Prozent des Fahrzeugwerts betragen.

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Seit Anfang April gilt ein zusätzlicher Zoll von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge. Ab dem 3. Mai sollen auch Fahrzeugteile diesem Zollsatz unterliegen. Sowohl US-amerikanische als auch internationale Hersteller sowie Zulieferer stehen dadurch vor erheblichen Herausforderungen auf einem der weltweit wichtigsten Automärkte.

Die neue Regelung bringt zwar eine gewisse Entlastung, nimmt jedoch nicht alle Sorgen bezüglich der künftigen Geschäftsentwicklung in den USA.

Aus deutscher Sicht profitieren vor allem VW, BMW und Mercedes von der neuen Regelung, da sie über Produktionsstandorte in den USA verfügen. Für Porsche und Audi ändert sich hingegen vorerst nichts, da sie bislang keine Fahrzeuge in den USA fertigen.

Neben Steuergutschriften stellt die Verordnung klar, dass Unternehmen nicht mehrfach mit Strafzöllen belegt werden. Für Autohersteller und Zulieferer gilt ein einheitlicher Branchenzoll.

Darüber hinaus erhebt die US-Regierung pauschale Importabgaben in Höhe von zehn Prozent auf Produkte aus den meisten Ländern – und zwar für sämtliche Warengruppen. Für Stahl und Aluminium gelten zusätzlich Einfuhrzölle von 25 Prozent. Das Weiße Haus betonte, dass es nicht zu mehrfachen Zollforderungen kommen werde. (hev)