Das Autohaus Michel in Gießen ist ein Familienbetrieb, in dem Mitarbeiter nicht nur als Arbeitskräfte gesehen werden. Dafür bekommt es viel Zuspruch von den Mitarbeitern und die Auszeichnung als "Bester Autohaus Arbeitgeber", verliehen von Automobilwoche und dem Institut für Automobilwirtschaft (IfA). Das Autohaus Michel schafft es auf den dritten Platz in der Kategorie "große Betriebe".
Montag, 16. Dezember 2019, 17.14 Uhr
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Vielleicht macht es doch einen Unterschied, ob an der Spitze einer Firma ein Mann oder eine Frau steht. Ganz sicher macht es einen Unterschied, wenn dort gleich drei Frauen stehen, aus zwei Generationen. Und durch Familienbande mehr als nur beruflich verbunden. Diese Kombination findet sich im Autohaus Michel in Gießen – wohl einmalig im deutschen Autohandel.
Die Betriebe der Marken VW und Audi werden von den beiden Schwestern Andrea Michel-Lebeau und Petra Michel-Förstl als Geschäftsführerinnen und Michel-Förstls Schwiegertochter Regina Förstl als Geschäftsleiterin geführt. Wobei Regina Förstl nicht nur den Blick einer jüngeren Generation einbringt, sondern auch internationales Managementwissen. Sie war vor ihrem Einstieg in den Autohandel Beraterin bei PwC und als Controllerin beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim, aber auch für den Elektronikkonzern Philips tätig, unter anderem in Buenos Aires.
Die Wertschätzung gegenüber den eigenen Mitarbeitern ist im Autohaus Michel zu spüren. "In jedem Menschen steckt etwas Großartiges", lautet ein Motto des Hauses. Mitarbeiter werden gefördert – und gefordert. Wer damit nicht zurechtkommt, sollte besser bei einem anderen Arbeitgeber anklopfen. Wir suchen "nur Menschen, die mit Leidenschaft und Spaß für die Autohaus-Michel-Gruppe arbeiten", heißt es auf deren Website.
Sauberkeit und Ordnung sind den Chefinnen wichtig. Es gibt geregelte Prozesse und klare Verantwortungen. Das soll effizientes Arbeiten erleichtern. Die Kommunikation ist offen, in beide Richtungen. Es wird offen gelobt und offen kritisiert. Damit jeder weiß, woran er ist. Leistungsbereitschaft wird erwartet. Gute Leistung wird auch gemeinsam gefeiert. Die Weihnachtsfeier etwa ist keine müde Pflichtveranstaltung, sondern wird jedes Jahr aufs Neue von langer Hand geplant, damit sie den Mitarbeitern in Erinnerung bleibt.
Im Autohaus Michel kümmern sich die Chefinnen um ihre Mitarbeiter. "Wir kennen in vielen Fällen auch den familiären Hintergrund und können darauf eingehen", sagt Petra Michel-Förstl. Und wer körperlich seinen anstrengenden Job in der Werkstatt nicht mehr leisten kann, wechselt eben in die Kundenannahme. "Wir achten auch darauf, dass unsere Abteilungen gut genug besetzt sind. Und wir zahlen anständig", so Andrea Michel-Lebeau. Deswegen gelingt es bislang sehr gut, offene Stellen zu besetzen. "Nur Karosseriebauer finden wir nicht. Die sind so selten wie Einhörner", sagt Michel-Lebeau.
Alle weiteren Porträts der Plätze eins bis drei aus den Kategorien kleine, mittlere und große Betriebe, finden Sie im:"SPEZIAL: Beste Autohaus Arbeitgeber"
Die drei Mal Top Ten finden Sie in der Tabelle ebenso, wie eine Übersicht der Top 50 Betriebe quer über alle Betriebsgrößen hinweg. Hier zählte allein die Zufriedenheitsnote, die die Mitarbeiter angegeben hatten. Bewertet wurde nach Schulnoten-System (1 bis 6)
Auf einen Blick
Betrieb: Autohaus Michel in Gießen
Geschäftsführende Gesellschafterinnen:
Andrea Michel-Lebeau, Petra Michel-Förstl
Mitarbeiter: 80
davon Auszubildende: 15
Platzierung: Platz 3 in der Kategorie "Betriebe mit über 50 Mitarbeitern"
Der Beste Autohaus Arbeitgeber Award prämiert die höchste Mitarbeiterzufriedenheit. Die Studie wurde vom Institut für Automobilwirtschaft durchgeführt. Dabei wurde die Zufriedenheit der Mitarbeiter in insgesamt sechs Kategorien sowie generell ermittelt.
mit dieses Highlights: · die Gewinner 2019 in den drei Kategorien· die Porträts der Top-50-Autohäuser· das exklusive Interview mit IfA-Chef Stefan Reindl über Unternehmenskultur· die Besten: Was erfolgreiche Händler anders machen· die Preisverleihung: Alle Bilder des Award-Abends