"Bei uns ist jeder Chef"

Der Mann ist bemüht um ­einen guten Draht zu seinen Teams. „Meine Bürotür steht immer offen“, sagt Ahmed El Ebrashi, „und die Mitarbeiter dürfen mich auch nachts anrufen.“ Der Chef von B&E fügt lächelnd: „Umgekehrt darf auch ich die Leute noch spät stören, wenn es wirklich eilig ist.“

Persönliche Wertschätzung in Werkstatt, Verkauf und Backoffice, ein so freundschaftlicher wie respektvoller Umgang miteinander – das sind Ebrashi zufolge ­wesentliche Faktoren für das gute Betriebsklima bei dem großen Volvo-Partner. An den Standorten Norderstedt, Kiel, Schiffdorf-Spaden und Ahrensburg sei "B&E fürdie meisten von uns wie eine zweite Familie".

Seit 14 Jahren führt Ebrashi mit Geschäftspartner Kay-Uwe Braasch die B&E-Gruppe. Angefangen hatte er dort als Verkäufer. "Da ich selbst einmal Angestellter war, kenne ich typische Fehler, die Vorgesetzte machen, aus eigenem Erleben", sagt der gebürtige Ägypter. Und diese wolle er nun, selbst Chef, keinesfalls wiederholen.

Zuhören etwa ist ihm wichtig: Er will alle Mitarbeiter in die stetige Verbesserung sämtlicher Angebote und Abläufe bei B&E einbinden. Regelmäßig trifft der Chef sich mit den Beschäftigten, um deren Sorgen am Arbeitsplatz zu erfahren – und ihre Vorschläge zur Stärkung des Geschäfts.

Hinzu kommt das "Ideenblatt", das ­Ebrashi in der Zentrale entwickelt und ­ausgelegt hat. Hier kann jeder zu Papier bringen, was unrund läuft bei B&E, auch anonym. Und konkrete Abhilfe vorschlagen. "Einer unserer Monteure – stiller Typ, aber den Kopf voller interessanter Impulse – hat gerade erst zwei Ideen für die Arbeit an der Hebebühne notiert, die verheißungsvoll sind", sagt Ebrashi. "Sie einfach auszusprechen, das hatte er sich zuvor nicht getraut."

Spaß und Freude sollen jedoch auch nicht zu kurz kommen bei B&E. So winkt für je fünf Jahre Betriebszugehörigkeit ein zusätzlicher Urlaubstag. Und mit besonders verdienten Mitarbeitern begibt sich Ebrashi persönlich auf Incentive-Reisen. Jüngst ging es in einen Ferienclub am ­Roten Meer. Als die "Mission 200" geschafft war, die Ebrashi mit ambitionierten Verkaufszielen im Neuwagengeschäft verknüpft hatte, gab es zur Belohnung einen Ausflug nach Ibiza. "Utensilien wie Schnorchel und Taucherbrille liegen dann bei allen auf dem Zimmer", sagt Ebrashi. "Mir ist es wichtig, mich darum selbst zu kümmern."

Seine Teams wissen es zu schätzen – und geben den Dank auf ihre Weise zurück: In Ebrashis Hotelzimmer ließen sie ihm jetzt ­eine Badehose hinterlegen. Mit augenzwinkernd gemeintem Aufdruck: "Chef". Der sagt: "Schön. Und ich habe mich gefreut. Aber bei uns ist jeder Chef."

Alle weiteren Porträts der Plätze eins bis drei aus den Kategorien kleine, mittlere und große Betriebe, finden Sie im: "SPEZIAL: Beste Autohaus Arbeitgeber"