In wirkungsvoller PR sind die Schweden seit jeher Meister. Gleich ob es vor drei Jahren die Ankündigung war, ab 2019 keine Dieselmodelle mehr anzubieten, die Höchstgeschwindigkeit ab diesem Jahr auf 180 km/h zu limitieren oder 50 Prozent aller neuen Volvos 2025 im Abo zu verkaufen. Meist setzen die Schweden das dann auch um, von ein paar kleinen Unschärfen mal abgesehen. Jetzt kamen die Botschaften, die man sich möglicherweise für den Genfer Automobil-Salon zurechtgelegt hatte: Volvo vertreibt ab 2030 nur noch reine E-Autos. Stromer, von denen jetzt zwei im Programm sind, werden ab sofort nur noch direkt, also online verkauft, zu einem festen Preis.
Volvo-Chef Hĺkan Samuelsson komplettiert damit seine Vision, Volvo zu einem reinen E-Autohersteller zu machen und seine Produkte selbst zu verkaufen beziehungsweise die Abonnenten zu finden. All das macht der immer entspannt wirkende Unternehmenslenker in einer Radikalität, die es so bei keiner anderen etablierten Automobilmarke gibt. Ohne Frage profitiert er dabei von den Entwicklungen bei Geely, den aktuellen Vertriebserfahrungen von Polestar und dem "Alles-anders-Ansatz" von Alain Visser bei Lynk & Co.