Audi macht Geoffrey Bouquot zum Entwicklungsvorstand

Geoffrey Bouquot steigt bei Audi rasch auf: Erst im Juni wechselte der junge Manager vom Zulieferer Valeo zur Volkswagen-Premiummarke, von Januar an macht der Hersteller ihn nun zum Vorstand für Technische Entwicklung.

Der Geschäftsbereich wird dazu mit Bouquots bisherigem Ressort für Innovation und Software-Defined-Vehicle zusammengelegt, wie Audi am Mittwoch mitteilte. Davon verspricht sich das Unternehmen eine Reduktion von Schnittstellen, die Verschlankung von Gremien und die Bindung von Verantwortung an definierte Rollen.

Audi-Chef Gernot Döllner wird in der Mitteilung zitiert: "Mit der Einführung unserer Matrix-Organisation zum Jahreswechsel und der Transformation der Technischen Entwicklung gehen wir einen wichtigen Schritt, um Audi effizienter, wettbewerbsfähiger und resilienter zu machen."

Vor seinem Wechsel zu Audi leitete Bouquot das gesamte R&D-Netzwerk von Valeo mit rund 20.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie 20 Forschungs- und 40-Entwicklungszentren weltweit. Sein Wechsel zu Audi sowie die Schaffung seines eigenen Vorstandsressorts wurden in der Branche als durchaus spektakulär empfunden.

Manfred Döss, Aufsichtsratsvorsitzender der Audi AG, kommentierte die Strategie: "Mit der jetzt zum 1. Januar erfolgenden Neuaufstellung der Technischen Entwicklung ist aus Sicht des Aufsichtsrats der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Entwicklungsarbeit konsequent und synergetisch in einem Ressort zu bündeln."

Bouquot gilt als Experte für digitale Transformation und Software. Zusätzlich zu seiner Muttersprache Französisch und dem in der Autoindustrie allgegenwärtigen Englisch spricht er auch Deutsch und verfügt über Grundkenntnisse in Chinesisch.

In den zurückliegenden Monaten wurden nach seiner Darstellung bereits "wichtige Weichen für einen Paradigmenwechsel zur integralen Entwicklung von Fahrzeugen mit Software" gestellt. Darauf will er als Audis neuer Vorstand für Technische Entwicklung nun aufbauen. (mer)