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„Ein Feuerwerk an Innovationen“

Vom 14. bis 16. Mai 2025 dreht sich beim Wiener Motorensymposium alles um nachhaltige Antriebe, Wasserstoff, grüne Kraftstoffe und Software. Veranstalter Bernhard Geringer über die Highlights.

Foto: ÖVK

Im Interview mit Automobilwoche gibt Bernhard Geringer vom „Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik" (ÖVK) und Veranstalter des „Wiener Motorensymposiums“ einen Ausblick, was Besucher beim "46. Wiener Motorensymposium" erwartet.

Bernhard Geringer steckt derzeit mitten in der heißen Vorbereitungsphase für die 2025er-Ausgabe des internationalen Branchentreffs der Automobilindustrie in der österreichischen Hauptstadt, des "Wiener Motorensymposiums". Höchste Zeit also für ein paar Fragen an den Mobilitäts- und Antriebsexperten, um einen tieferen Einblick in die Veranstaltung und ihre Schwerpunkte zu erhalten.

Professor Geringer, von 14. bis 16. Mai 2025 findet in der Wiener Hofburg das "46. Internationale Wiener Motorensymposium“ statt. Welche Themen werden in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen?

Die Mobilitätsindustrie wandelt sich hin zur Klimaneutralität. Das "Wiener Motorensymposium“ fokussiert 2025 daher auf Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Bereits in der Eröffnung diskutieren Vorstände von Bosch, HORSE Powertrain, Mercedes-Benz und MAN Wege zu Net-Zero-Emissionen. In 72 Fachvorträgen stehen neben E-Antrieben, Batterien und Hybriden insbesondere Wasserstoff und grüne Kraftstoffe im Mittelpunkt. Zudem gewinnt Software an Bedeutung – das Thema Software Defined Vehicle (SDV) ist daher fest im Programm. Kurz gesagt: In Wien präsentieren führende Unternehmen den neuesten Stand der Technologie, sowohl in Vorträgen als auch in der Fachausstellung.

Zur Person:

Wiener Motorensymposium - Veranstalter Bernhard GeringerProf. Bernhard Geringer, unter dessen Federführung das "Wiener Motorensymposium“ auch 2025 veranstaltet wird, ist ein führender Experte für Fahrzeugantriebe und nachhaltige Mobilität. Nach seinem Maschinenbau-Studium und Doktorat an der TU Wien arbeitete er u.a. in der Motorenentwicklung bei Daimler-Benz und Magna. Von 2002 bis 2023 war er Professor und Institutsleiter an der TU Wien mit Forschungsschwerpunkten in nachhaltigen Antrieben und Kraftstoffen. Seit 2017 engagiert Geringer sich als Vorsitzender des "Österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik" (ÖVK) und ist weiterhin in Forschung und Lehre aktiv.

Das "Wiener Motorensymposium“ hat seit 1979 eine bedeutende Rolle im wissenschaftlichen Diskurs der Automobilbranche gespielt. Wie hat sich die Veranstaltung im Laufe der Jahre entwickelt?

Nun, in den ersten Jahrzehnten dominierte natürlich der Verbrennungsmotor – deshalb auch der Name der Veranstaltung und die damalige Ausrichtung auf Innovationen bei den Verbrennungsmotoren, später erweitertet um das Thema Hybrid-Antriebe. Als dann die elektrischen Antriebe aufkamen – das erste reine BEV wurde in Wien schon Mitte der Neunziger vorgestellt – sowie dem Aufkommen der Brennstoffzelle wandelte sich das Motorensymposium zu einer Tagung, die das Thema Antrieb ganzheitlich betrachtet und behandelt. Das diesjährige Programm trägt dieser Entwicklung Rechnung und spannt thematisch den ganzen Bogen, bis hin zu grüner Energie.

Sie betonen die Notwendigkeit einer "cradle-to-grave" Betrachtung für echten Klimaschutz, also "von der Wiege bis zur Bahre", heißt: die Gesamtbetrachtung eines Systems. Wie soll dieser Ansatz auf dem Symposium adressiert werden?

Die Umweltwirkung technischer Systeme lässt sich nur ganzheitlich bewerten – von der Entstehung über die Nutzung bis zur Entsorgung, eben "cradle to grave“. Betrachtet man nur Teilaspekte, sind Aussagen unzureichend: Ein Verbrenner erscheint stets CO₂-intensiv, ein BEV als emissionsfrei, wenn man die Stromherstellung nicht einbezieht. Auf dem Symposium diskutieren wir in einem der drei Säle daher umfassend Nachhaltigkeitsstrategien sowie alternative Kraftstoffe und deren Anwendungen, etwa in der Luftfahrt und im Powersport. Zudem bewerten wir Lösungen wie Grünes Methanol und das Potenzial von eFuels.

Foto: ÖVK

Über 80 Expertinnen und Experten präsentieren beim 46. Wiener Motorensymposium vom 14. bis 16. Mai 2025 neueste Entwicklungen in der Antriebstechnik. Erwartet werden mehr als 1.000 Teilnehmende aus über 25 Ländern. Hier geht's zum hochkarätigen Fach- und Rahmenprogramm.

Auf welche neuen Technologien oder Entwicklungen blicken Sie besonders gespannt?

Wir werden einen Fokus auf asiatische Konzerne und deren Strategien richten, deshalb bin ich u.a. am Auftritt des Joint-Ventures HORSE Powertrain und deren neuesten Produkte sehr interessiert.
 

Im Nutzfahrzeugsektor gibt es verschiedene Ansätze zur Dekarbonisierung. Welche Lösungen werden wir in Wien sehen?

In Europa wird primär der batterieelektrische Antrieb favorisiert, Wasserstoff stellt für Langstrecken-LKW sowie Sonderfahrzeuge aber eine wichtige Ergänzung dar. Das Symposium wird hier den gesamten Technologiebereich betrachten, bis hin zur Wasserstoff-Speicherung.
 

Wie sehen Sie dabei die Zukunft des Verbrennungsmotors?

Keine Frage, er wird einer der drei Antriebssäulen bleiben: Verbrennungskraftmaschinen (VKM), als Hybrid oder reiner Verbrenner, neben den  BEV und der Brennstoffzelle (FC). Diese Einschätzung spiegelt sich in unserem Programm wider.
 

Abschließend: Welche Erwartungen haben Sie persönlich an das diesjährige Symposium? Welche Impulse erhoffen Sie sich?

Dass es wieder eine internationale Veranstaltung mit einem Feuerwerk an Innovationen wird, welche auch schnell in die Serienanwendung kommen. Das Motorensymposium hat Tradition bei Neuerungen, die kurz vor Einführung stehen. Das wünchen und erwarten wir auch für 2025 wieder.

Herr Geringer, vielen Dank für das Gespräch!

Foto: ÖVK

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Vom 14. bis 16. Mai 2025 versammelt das 46. Internationale Wiener Motorensymposium wieder führende Expertinnen und Experten in der Wiener Hofburg. Im Fokus: nachhaltige Antriebslösungen, von E-Mobilität über Hybride und Wasserstoff bis hin zu klimaneutralen Kraftstoffen und Software Defined Vehicles. Über 80 hochkarätige Speaker präsentieren neueste Entwicklungen vor mehr als 1.000 Teilnehmenden aus über 25 Ländern. Sichern Sie sich jetzt hier Ihren Platz – die Anmeldung ist geöffnet.

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