Ins Software-definierte Automobil gehört auch eine Software-definierte Beleuchtung. Farben, Leuchtstärken, die Zahl der gerade aktiven Lichtquellen im Interieur lassen fast unendlich viele Kombinationen zu. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, die Beleuchtungssteuerung mit anderen Systemen im Fahrzeug zu synchronisieren. Um dieses Potenzial zu nutzen, ist eine komplexe Steuerung erforderlich, die eine Vernetzung mit relativ großen Bandbreiten erfordert.
BMW setzt daher bei Ambiente-Beleuchtungssystemen für künftige Fahrzeuge eine 10-Megabit-Ethernet-Lösung von Analog Devices (ADI) ein. Die ADI-Lösung mit dem Namen E2B basiert auf dem 10-Megabit-Ethernet-Standard 10BASE-T1S.
Bei BMW kommt diese Technik zum Einsatz, um Mikrocontroller einzusparen und Software von Edge-Knoten in zentrale Verarbeitungseinheiten zu verlagern. So kommen die Edge-Knoten als reine Hardwarebauteile ohne Software aus, was ADI zufolge den Aufwand für Softwareentwicklung und -qualifikation verringert.
So lassen sich etwa einmal entwickelte Beleuchtungssysteme mit weniger Aufwand skalieren, wenn – für andere Fahrzeugmodelle – vielleicht mehr LEDs angesteuert werden sollen oder sich die Vernetzung mit anderen Fahrzeugfunktionen sich vom Ursprungssystem unterscheidet. Generell sieht man bei ADI die Vernetzung innerhalb der Fahrzeuge via Ethernet als wichtigen Wegbereiter für die künftigen Elektronikarchitekturen. Diese entwickeln sich zunehmend von dezentralen Strukturen hin zu zentralisierten Systemen, in denen Softwarefunktionen immer stärker in Zonencontrollern und Zentralrechnern gebündelt werden.
Aus dem Datencenter: Connected Devices und Connected Car - Bereitschaft, Daten zu teilen