Die Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen bestehen aus vielen einzelnen Zellen, meist eine dreistellige Zahl, die auf mehrere Batteriemodule verteilt sind. Um die optimale Gesamtleistung und Lebensdauer der Batterie zu erzielen, ist es wichtig, jede Zelle gemäß ihrer individuellen Eigenschaften zu beanspruchen. Selbst im besten Fall variieren die Eigenschaften der Zellen innerhalb einer definierten Toleranz, betont man beim Chiphersteller Analog Devices (ADI).
Dazu dienen Batteriemanagementsysteme, die einzelne Zellen und die Module überwachen, etwa die Spannung, Temperaturen, Lade- und „Gesundheits“-Zustand. In der klassischen Version werden dafür die Zellen und Module verkabelt. Das hat aber, wie ADI-Entwickler betonen, einige Nachteile: die Verkabelung bringt zusätzliches Gewicht und benötigt Platz der alternativ für weitere Zellen zur Verfügung stünde. Zudem sind viele Kabelbefestigungen und -verbindungen nötig, die oft nicht automatisiert erstellt werden können und durch Vibrationen oder Stoßbelastungen beschädigt werden könnten. Die manuelle Montage erfordere zudem scharfe Sicherheitsvorkehrungen, da die Batteriemodule in geladenem Zustand zur Montage angeliefert würden.
Mit einem drahtlosen Batteriemanagementsystem (wBMS – wireless Battery Management System) will ADI diese Nachteile beseitigen. Jedes Batteriemodul bekommt einen Zellcontroller. Die Zellcontroller kommunizieren drahtlos mit Art übergeordnetem Gateway, dass – ebenfalls drahtlos – die Kommunikation der Zellcontroller mit dem zentralen Kontroll- und Steuergerät des Batteriemanagementsystems organisiert.