Nach Prognosen des Center of Automotive Management (CAM) lockt ein großer Markt. Für das Jahr 2030 erwartet das Bergisch Gladbacher Institut von Stefan Bratzel weltweit Umsätze zwischen 159 und 234 Milliarden Euro mit Connected Services. Bezogen auf die verschiedenen Funktionsbereiche und das einzelne Fahrzeug rechnet das CAM jährlich mit 220 bis 270 Euro für Level-3-Automatisierung, mit 440 bis 530 Euro für Level-4-Funktionen, mit 60 bis 100 Euro für In-Car-E-Commerce, 15 bis 30 Euro für Entertainment und 150 bis 180 Euro für Stromrückspeisungen aus dem Fahrzeugakku ins allgemeine Stromnetz oder das Haus des Fahrzeugbesitzers.
Diese einzelnen Umsatzblöcke schlagen sich nur teilweise im geschätzten Gesamtumsatz nieder, da nach den CAM-Erwartungen im Jahr 2030 nur etwa zehn Prozent von weltweit 1,5 Milliarden Pkw Level-3- und nur zwei Prozent Level-4-fähig sind und nur 16 Prozent Energie aus ihrer Batterie in Stromnetze abgeben können. In-Car-Geschäfte und -Entertainment sollen in 65 und 80 Prozent der Fahrzeuge zumindest technisch möglich sein. Mit Fahrzeugen, die über all diese Fähigkeiten verfügen, wäre dann ein Umsatz zwischen knapp 900 und rund 1100 Euro pro Jahr möglich.
Eine Studie von Juniper Research erwartet bereits für 2026, dass aus dem Auto heraus Zahlungen im Volumen von 4,7 Milliarden US-Dollar geleistet werden, 42 Prozent davon allerdings in den USA. In Deutschland entwickelt sich der Markt aber auch zunehmend. So bietet Mercedes-Benz etwa das Bezahlen beim Tanken schon seit einiger Zeit über die eigene Me-App an. Seit Frühjahr reicht dafür dank einer Kooperation mit Visa sogar der Fingerabdruck auf dem Display im Fahrzeug aus. BMW hat vor Kurzem das automatische Bezahlen von Parkgebühren für Fahrzeuge mit den Betriebssystemversionen 7 und 8 ermöglicht.