Bis zu 100 und mehr Steuergeräte tun in modernen Fahrzeugen ihren Dienst. Teils ist sogar von bis zu 150 die Rede. Also viele kleine Rechner, oft mit maßgeschneiderter eigener Software. Historisch ist quasi mit jeder neuen Funktion auch ein neuer Aktor oder Sensor mit eigenem Steuergerät ins Automobil gekommen, bis die heutige Situation erreicht war. Allein Bosch liefert pro Jahr mehr als 250 Millionen Steuergeräte für Automobile.
Das ist nicht nur unübersichtlich und kaum zu beherrschen. Es blockiert auch die Philosophie des Software-definierten Fahrzeugs (SDV), wo beispielsweise verschiedene Funktionen auf den gleichen Sensor oder Aktor zugreifen müssen. Auch ein zentrales Software-Update ist in der alten extrem verästelten Struktur kaum machbar. Wichtig für die Verringerung der Komplexität, aber auch um die Kosten nicht explodieren zu lassen, ist zudem die Trennung von Hard- und Software. Hardware von Hersteller A soll auch mit Software von Hersteller B laufen und umgekehrt.