Zu wissen, wo auf dem Werksgelände sich mobile Roboter oder automatisierte Transportsysteme gerade befinden, ist für viele Automatisierungslösungen sehr wichtig. Aber das zu ermitteln ist auch recht aufwendig. Dazu werden beispielsweise Systeme genutzt, die auf Wlan, Bluetooth oder Satellitennavigation beruhen und allein der Positionsbestimmung dienen.
Einen anderen Ansatz haben nun Bosch und Nokia realisiert. Sie nutzen den 5G-Mobilfunk, der sich in Form sogenannter Campusnetze gerade in vielen Automotive-Werken für die Datenkommunikation etabliert, auch zur Positionsbestimmung. Eine Machbarkeitsstudie in einem Bosch-Werk in Deutschland habe unter realen Produktionsbedingungen bei der Positionsbestimmung eine Genauigkeit von 50 Zentimeter auf 90 Prozent der Flächen ergeben, heißt es bei Nokia.
Dafür kehren Bosch und Nokia das Prinzip der Triangulation um. Sie stellten an einigen Knotenpunkten jeweils mehrere 5G-Antennen mit einem gewissen Abstand zu einander auf. Bei ihnen trifft das Signal eines Mobilfunkgeräts mit sehr, sehr kleinen Zeitunterschieden ein. Aus den unterschiedlichen Laufzeiten der Signale lässt sich der Winkel ermitteln aus dem das Signal kommt. Algorithmen der Nokia Bell Labs interpretieren die Zeitverzögerungen und Ankunftswinkel, um die wahrscheinlichste Position des mobilen Objekts zu bestimmen.