Im September und Oktober 2022 befragte Deloitte über 26.000 Verbraucher in 24 Ländern für die seit 2010 regelmäßig erstellte Global Automotive Consumer Study, darunter 1.506 aus Deutschland. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr: Erwartungen und Einstellungen zur Elektromobilität.
Demnach haben es die reinen E-Antriebe hierzulande schwer. Als Antrieb ihres nächsten Autos sehen nur 16 Prozent einen E-Motor, 27 Prozent dagegen bevorzugen ein Plug-in- oder Hybridfahrzeug (und 51 Prozent einen Benziner oder Diesel). Wenn man bedenkt, dass der Umweltbonus Ende 2022 ausgelaufen ist, ein umso erstaunlicheres Ergebnis. 2021 lag der Anteil der E-Interessierten mit 15 Prozent ähnlich hoch, 2020 lag er noch bei sechs Prozent – der aufsteigende Trend scheint abgebrochen zu sein.
Die Top-3-Gründe, weswegen sie einen Stromer ordern würden, geben die Deutschen mit niedrigeren Treibstoffkoste, Sorgen wegen des Klimawandels und Förderprogramme durch die Regierung an. Fast jeder Zweite (49 Prozent) würde die Anschaffung eines elektrifizierten Autos allerdings sicher überdenken und 36 weitere Prozent würden vielleicht noch einmal darüber nachdenken, falls es umweltfreundliches E-Fuel für Verbrenner gäbe. Auch hier die Erkenntnis: Überzeugung sieht anders aus.