Ford stellt sich auf einen deutlich höheren Milliarden-Verlust im Geschäft mit Elektroautos in diesem Jahr ein. Zudem wird die Produktion langsamer ausgebaut als geplant. Konzernchef Jim Farley betonte zugleich, dass Ford sich nicht auf einen Preiskrieg einlassen werde, um Marktanteile zu gewinnen.
Im vergangenen Quartal verbuchte Fords E-Auto-Sparte einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar (1 Milliarde Euro) bei 1,8 Milliarden Dollar Umsatz. Der Konzern geht nun auch von einem deutlich höheren Minus in dem Geschäft für das gesamte Jahr aus. Ford sagte am Donnerstag einen operativen Verlust von 4,5 Milliarden Dollar voraus. Zuvor waren rote Zahlen von drei Milliarden Dollar erwartet worden.
Die Kapazität für eine hochgerechnete Jahresproduktion von 600.000 Elektroautos will Ford jetzt erst 2024 erreichen. Nach früheren Plänen sollte es schon im laufenden Jahr so weit sein.
Der Plan von Ford ist, den Übergang zu Elektroautos mit dem Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu finanzieren. Und die bringen ordentlich Geld in die Kassen. So fuhr der Verbrenner-Bereich Ford Blue im zweiten Quartal ein Betriebsergebnis von 2,3 Milliarden Dollar mit Erlösen von 25 Milliarden Dollar ein. Noch lukrativer war das Nutzfahrzeug-Geschäft: Ein Plus von 2,4 Milliarden Dollar bei 15,6 Milliarden Dollar Umsatz.