Der Ford F-150 ist so etwas wie der Golf der USA. Seit 46 Jahren ist die F-Serie der beliebteste Pick-up Amerikas. Inzwischen läuft die 14. Generation vom Band. Seit Frühjahr 2022 bietet Ford das Modell auch mit Elektroantrieb an, um den Kunden den Umstieg zu erleichtern. Offenbar mit Erfolg, denn im zweiten Quartal 2023 stieg der Absatz der Elektrovariante um 119 Prozent, während die F-Serie allgemein „nur“ um 34 Prozent zulegen konnte. Absolute Zahlen für die Strom-Version gibt Ford nicht an.
Dennoch senkt der Hersteller seine unverbindliche Preisempfehlung um bis zu knapp 10.000 Dollar. Zur Begründung verweist der Autobauer auf höhere Kapazitäten in den Werken und verbesserte Effizienz sowie gesunkenen Rohstoffpreisen. Doch die Konkurrenz dürfte bei der Entscheidung der Manager durchaus eine Rolle gespielt haben. Momentan gibt es noch nicht viel Konkurrenz auf dem Markt der Elektro-Pick-ups. Wer sich jetzt Marktanteile sichert, wird in Zukunft Vorteile haben. Tesla hat den seit Jahren angekündigten Cybertruck am Wochenende zum ersten Mal produziert, die Serienproduktion soll im kommenden Jahr starten. Die Elektro-Variante des Dauerrivalen Chevrolet Silverado sollte in diesen Tagen anlaufen. Den Rivian R1T gibt es zwar schon, seine Verkaufszahlen sind aber bisher überschaubar.
"Kurz nach der Markteinführung des F-150 Lightning trieben rapide steigende Materialkosten, Lieferengpässe und andere Faktoren die Kosten des EV-Pick-ups für Ford und unsere Kunden in die Höhe", sagte Marin Gjaja, Chief Customer Officer der Elektroauto-Sparte Ford Model e. Die Kunden der meisten Lightning-Modelle können Ford zufolge eine Steuergutschrift in Höhe von bis zu 7500 Euro erhalten. Ford hatte den Preis des Elektro-Pick-ups mehrmals erhöht. Seit einigen Monaten drückt Elektro-Marktführer Tesla die Preise massiv, andere Hersteller ziehen nach.
Aus dem Datencenter: