Emil Frey trennt sich von Wolfgang Kopplin

Die Emil-Frey-Gruppe und ihr Deutschlandchef Wolfgang Kopplin gehen getrennte Wege.  „Wolfgang Kopplin hat sich entschieden, die Emil-Frey-Gruppe zu verlassen“, bestätigte ein Sprecher auf Anfrage der Automobilwoche.

Interimsweise werden Gerhard Schürmann, CEO der Emil-Frey-Gruppe, und Finanzchef Roger Kunz die Aufgaben übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass Europas größter Autohändler unzufrieden mit der Entwicklung bei seiner deutschen Tochter ist und sich in der Folge von Wolfgang Kopplin getrennt hat, der für den deutschen Markt zuständig ist.

Kopplin kam 2018 zu Emil Frey und erhielt einen Sitz in der Geschäftsleitung bei Europas größtem Autohändler. Als Länderverantwortlicher war er für den deutschen Markt zuständig.

Zuvor war Kopplin mehr als zwei Jahrzehnte bei dem Kölner Autobauer Ford beschäftigt. Zuletzt war er dort stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und Geschäftsführer für Marketing und Verkauf der Ford-Werke in Köln.

Die Trennung, über die die Fachzeitung „kfz-betrieb“ als erstes berichtete, kommt überraschend. Denn aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass Kopplin als möglicher Nachfolger für Schürmann gehandelt wurde.

Die Emil-Frey-Gruppe ist mit großem Abstand Europas größte Autohausgruppe. Nach Angaben des auf Autohandel spezialisierten britischen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens ICDP erwirtschaftete das Unternehmen 2023 einen Umsatz von 17 Milliarden Euro.

Insgesamt vertreibt die Gruppe an ihren mehr als 1.000 Standorten 49 Marken. Die Zahl der verkauften Autos beziffert ICDP auf rund 600.000, davon 300.000 Neuwagen und 180.000 Gebrauchtwagen. Weitere rund 120.000 Fahrzeuge entfallen auf den Großhandel.