Flottenmarkt: Schwacher Start ins Jahr für Audi, BMW, Mercedes

Der Flottenmarkt hat einen schwierigen Start ins Jahr 2025: Während der Gesamtmarkt um knapp drei Prozent auf 208.000 Pkw-Neuzulassungen nachgab, brach die Nachfrage von Fuhrparks um neun Prozent auf 67.000 Einheiten ein. Damit ließ zum Jahresstart die Privatnachfrage (68.500 Pkw-Neuzulassungen) das Flottengeschäft hinter sich.

Doch die Nachfrage von Unternehmen und Selbstständigen entwickelte sich uneinheitlich: Während Diesel (-27,2 Prozent auf 22.000) und Benziner (-20,9 Prozent auf 20.600) tief im Minus waren, legten reine Elektroautos (67,8 Prozent auf 14.500) und Plug-ins (22,8 Prozent auf 8.500) kräftig zu.

"Die Vollstromer wären also in der Lage gewesen die Benziner auszugleichen, für die Diesel reichte der Anstieg bei den Plug-Ins aber nicht aus", sagt Dataforce-Analyst Julian Litzinger. Sicherlich haben sich die Hersteller auch vorbereitet, indem Verbrenner möglichst noch bis Ende 2024 zugelassen wurden, und die Auslieferungen einiger E-Fahrzeuge erst im Januar erfolgten.“

Gerade bei der Einhaltung der EU-weiten CO2-Vorgaben sind gewerbliche Kunden entscheidend. Das zeigt bereits der Jahresstart: Durch den deutlichen Anstieg der elektrifizierten Antriebsarten, gepaart mit einem Rückgang von Verbrennern, nimmt der Flottenmarkt noch einmal stärker eine Vorreiterrolle ein. Von allen Verkaufskanälen schaffte es der Flottenmarkt am meisten CO2 einzusparen

Im Jahresvergleich sanken die CO2-Emissionen im Flottenmarkt im Januar 2025 um 16,4 Prozent beziehungsweise satte 20 g/km. Unterm Strich lagen sie i noch bei 103 g/km. Gut jede dritte Flottenneuzulassung (34,2 Prozent) war entweder ein BEV (21,4 Prozent) oder ein Plug-in (12,8 Prozent).

Deutlich besser als der Gesamtmarkt: Dieser schaffte nur eine Reduktion um 12 g/km und kam auf 113 g/km. Also 10 g/km mehr als der Flottenmarkt. Doch für das Erreichen des Jahresgesamtziels von 93,6 g/km CO2 (nach WLTP) muss sich die Branche in allen Kanälen weiter deutlich strecken.

Vor allem Volkswagen und Škoda sind stark mit neuen E-Autos ins Jahr gestartet: Der ID.7 und der Škoda Enyaq iV belegen die Plätze fünf und sechs im Flottenmarkt-Ranking. Im Vergleich zum ID.3, der auf Platz acht landet, sind das die beiden Fahrzeuge, die von Kunden als deutlich ausgereiftere und gefälligere Modelle angesehen werden.

Alle anderen Top-Ten-Modelle haben einen Verbrenner. Auch hier dominieren die beiden Marken aus dem Wolfsburger Konzern: Škoda stellt mit dem Octavia das am häufigsten zugelassene Auto im Januar. Volkswagen folgt auf den Plätzen zwei bis vier mit Golf, Passat und Tiguan. Das größte Plus aus dem VW-Konzern erzielt Cupra mit einem Zuwachs von 26,5 Prozent auf mehr als 2.800 Einheiten.

Doch während die meisten Volumenmarken aus dem VW-Konzern im Januar gut abschneiden, trifft es Audi hart: Die Ingolstädter verbuchen ein Minus von 15,3 Prozent auf gut 8000 Neuzulassungen, Porsche bricht um 17,8 Prozent auf etwas mehr als 600 Fahrzeuge ein.

Ähnlich düster sieht es bei den anderen Premiumanbietern aus: Mercedes (-19,1 Prozent) und BMW (-13,2 Prozent) sind beide im zweistelligen Prozentbereich im Minus. Premium läuft eben in der Krise auch nicht immer besser.