Kehrtwende beim Autonomen Fahren? Tesla bestellt plötzlich Lidar-Sensoren

Elon Musk wollte es wie immer besser wissen. Wie oft hat sich der Tesla-CEO in der Vergangenheit über Lidar lustig gemacht, einen Sensor, der nach Ansicht der meisten anderen Autohersteller und Technologieunternehmen für selbstfahrende Fahrzeuge unerlässlich ist? "Ich sage voraus, dass sie alle Lidar wegwerfen werden", tönte Musk: "Merken Sie sich meine Worte."

Jetzt holen ihn seine Worte offenbar ein. Denn wie es aussieht, verwendet Tesla nun selber Lidar-Sensoren. Der Anbieter Luminar Technologies machte in dieser Woche in seinem Finanzbericht öffentlich, dass Tesla im ersten Quartal "unser größter Lidar-Kunde" war. Demnach machten die Verkäufe an Tesla mehr als zehn Prozent des Quartalsumsatzes von Luminar aus.

Aus den Unterlagen von Luminar geht nicht hervor, wie Tesla die Lidar-Sensoren einsetzt. Jedoch will Musk im August ein Robotaxi vorstellen, das ein mögliches Projekt für die Sensoren sein könnte. Tesla reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme; auch Luminar lehnte ein tiefer gehendes Statement ab.

Bisher hat Tesla seine "Autopilot"- und "Full Self Driving"-Assistenzsysteme ohne Lidar-Sensoren auf den Markt gebracht. Lidar zeigt mit Hilfe von Lasern die genaue Position eines Fahrzeugs und von Hindernissen an. Stattdessen hat sich Tesla für diese Aufgaben auf Kameras und manchmal auch auf Radar verlassen.

Jeder Sensor hat seine Stärken und Schwächen, und die meisten Autohersteller verwenden eine Kombination dieser Sensoren – sowohl für Fahrassistenzsysteme als auch für das autonome Fahren. Luminar hat seinen ersten serienmäßigen Lidar-Sensor Anfang dieses Jahres im Volvo EX90 eingeführt.

Lidar ist in der Vergangenheit der teuerste Sensor für Fahrzeuge gewesen, was ein Grund dafür sein dürfte, dass Musk den Einsatz so vehement abgelehnt hat. "In Autos ist das verdammt blöd", sagte er bei einem Auftritt im Dezember 2020: "Es ist teuer und unnötig. Man hat teure Hardware, die im Auto wertlos ist."

Dieser Text wurde von KI aus dem Englischen übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.