Der neue Bentley-Chef Frank-Steffen Walliser ist noch nicht einmal einen Monat im Amt und erlebt gleich einen historischen Meilenstein bei seinem Unternehmen: Die Briten stellen wie zu Beginn des Jahres angekündigt nach über 100.000 gefertigten Exemplaren die Produktion ihres Zwölfzylinder-Motors ein. Stattdessen bereitet sich die Marke, die zur von Audi geführten VW-Markengruppe Progressive gehört, auf ihre vollelektrische Zukunft ab dem Jahr 2033 vor.
Bentley-Produktionsvorstand Andreas Lehe über das Ende des V12: "Die Einführung dieses Motors hat das Gesicht der Firma fast über Nacht verändert und wird als wahrer Gamechanger in die Geschichte eingehen. Wir sollten sehr stolz darauf sein, eine solche britische Ikone designt, entwickelt und gefertigt zu haben."
Das W12-Aggregat wurde erstmals 2003 im Continental GT verbaut und war 24 Prozent kürzer als ein konventioneller Zwölfzylinder-Motor. Zunächst lieferte der erste W12 satte 552 PS. Für den König der Verbrenner-Motoren verbaut Bentley nach eigenen Angaben 2600 separate Einzelteile, die in Handarbeit in sieben Stunden zusammengesetzt wurden.