China-Marke Omoda feiert Erfolg in Spanien – mit Verbrennern

Bei der Expansion chinesischer Hersteller nach Europa wird oft BYD als Beispiel genannt, aber in Spanien macht sich gerade eine andere Marke breit: Omoda. Die gehört zum Chery-Konzern und bietet das Kompakt-SUV Omoda 5 als Verbrenner zu Einstiegspreisen unter 23.000 Euro an – mit Erfolg.

Der staatliche Hersteller Chery ist Chinas größter Auto-Exporteur und hat den europäischen Markt ins Visier genommen. Das Unternehmen verkaufte in der ersten Jahreshälfte 2553 Omoda 5, vor allem in seinem Startmarkt Spanien. Dort hat Omoda Hersteller wie Alfa Romeo, Land Rover, Honda und den chinesischen Konkurrenten BYD bereits überholt und liegt hinter Porsche, wie Zahlen des Marktanalysten Dataforce zeigen.

Noch in diesem Jahr will Chery die Volumenmarke Omoda auch in Italien, Großbritannien und Polen einführen. Die Niederlande, Belgien, Schweden und einige osteuropäische Länder sollen folgen. Zudem will Chery seine Premiummarke Jaecoo in ausgewählten europäischen Märkten einführen.

Bei der Markteinführung des Omoda 5 in Spanien lag der Preis der Benziner-Basisvariante bei 27.900 Euro, er ist inzwischen aber auf 22.990 Euro gesunken und damit günstiger als viele kleinere SUVs der Konkurrenz. Folgen sollen eine Mild-Hybrid-Version sowie eine reine Elektrovariante mit einer WLTP-Reichweite von 430 Kilometern.

Während für den Stromer noch kein offizieller Preis bekanntgegeben wurde, sagte Country Director Victor Zhang der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe, dass er wahrscheinlich bei etwa 39.000 Euro beginnen wird. In der Europäischen Union wird auf das Elektromodell allerdings ein zusätzlicher Zoll von 20 Prozent erhoben.

Um die EU-Zölle zu umgehen, will Chery den Omoda 5 noch in diesem Jahr in einem ehemaligen Nissan-Werk in Barcelona lokal produzieren, und zwar sowohl in der Version mit Elektro- als auch mit Verbrennungsmotor. Später will Chery dort auch den Jaecoo 7 produzieren.

Chery kündigte an, weitere Modelle auf den Markt zu bringen, darunter auch Hybride und Plug-in-Hybride. Der mittelgroße Geländewagen Omoda 9 soll Anfang nächsten Jahres mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb auf den Markt kommen, gefolgt vom kompakten Geländewagen Omoda 7 mit BEV- und PHEV-Optionen.

Das kleine SUV Omoda 3 mit Hybridantrieb wird gegen den Ford Puma und den Nissan Juke antreten, sobald er auf den Markt kommt, kündigte Zhang selbstbewusst an. Denn als chinesische Marke in Europa müsse man sich heute nicht mehr verstecken: "Wir haben Nachforschungen angestellt und die Leute denken, dass chinesische Marken für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, höhere Qualität und bessere Technologie stehen."

Cherys Ansatz mit verschiedenen Antriebsvarianten ähnelt dem von MG, das sich im Besitz des chinesischen SAIC-Konzerns befindet. MG ist in Europa die meistverkaufte chinesische Marke; die Verkäufe sind in den ersten sechs Monaten des Jahres um 22 Prozent auf 127.425 Autos gestiegen.

Der Export machte im vergangenen Jahr die Hälfte des weltweiten Absatzes von Chery aus, der nach Unternehmensangaben um 101 Prozent auf 937.148 Fahrzeuge gestiegen ist. Zu den wichtigsten Märkten außerhalb Chinas gehören die Türkei, Lateinamerika und Russland.

Mehrere chinesische Hersteller haben ihre Präsenz in Russland erhöht, seit sich westliche Autohersteller nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 aus dem Land zurückgezogen haben. Ein negatives Image in Europa fürchtet Zhang deshalb nicht: "Ich glaube nicht, dass es uns großen Schaden zufügen wird."

Chery hat sein Händlernetz in Europa rasch ausgebaut. In Spanien hat Omoda 45 Standorte und will diese Zahl schon in der "ersten Expansionsphase" auf 80 erhöhen, heißt es auf der Website des Unternehmens. In Großbritannien verfügt Omoda über 60 Standorte, nächstes Jahr sollen es 150 sein. Der Vertrieb erfolgt über das traditionelle Franchise-Modell.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.