Europäische Autohersteller haben rund 510 Millionen Euro an Bußgeldern gezahlt, weil sie ihre Ziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen 2020 verfehlten, wie aus EU-Zahlen hervorgeht, die der Automobilwoche-Schwesterzeitung Automotive News Europe vorliegen. Es war das erste Jahr, in dem strengere Grenzwerte galten, die einen erheblichen Absatz von Elektro- und Hybridfahrzeugen erforderten.
Zu den großen Herstellern, die Bußgelder zahlten, gehörten der VW-Konzern und Jaguar Land Rover, aber die endgültige Höhe der Strafen wurde nicht publik gemacht. Der VW-Konzern gab an, mehr als 100 Millionen Euro an Bußgeldern gezahlt zu haben, da er sein Ziel für 2020 um 0,75 Gramm pro Kilometer verfehlte. Der Autobauer JLR teilte im Oktober 2021 mit, dass er eine Strafe in Höhe von umgerechnet etwa 40 Millionen Euro zu begleichen hatte, nachdem er sein Ziel um etwa drei Gramm pro Kilometer riss.
Andere Hersteller, die ihr Ziel im Jahr 2020 nicht einhielten, waren Suzuki, Subaru, Bentley, DR Motor, Lamborghini und McLaren sowie SsangYong Light Commercial Vehicles. Die Höhe der von den Autoherstellern gezahlten Strafen konnte nicht genau ermittelt werden.
Suzuki verfehlte sein Ziel nach EU-Angaben um 10,4 g/km, was einer Geldbuße von fast 1000 Euro pro Fahrzeug entspricht. Bei 160.570 Zulassungen, die auf die Zielvorgabe angerechnet werden, würden sich die Geldbußen auf etwa 160 Millionen Euro addieren. Subaru hat sein Ziel um 34 Gramm gerissen, was eine Geldstrafe von 3230 Euro pro Fahrzeug bedeutet. Bei 16.176 Zulassungen würden sich die Bußgelder auf rund 52 Millionen Euro summieren. Die Sprecher von Suzuki und Subaru reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme.