Für die deutsche Autobranche sieht es derzeit nicht gut aus: Die Mehrheit erwartet eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Jahren.
Neuwagen-Transport: Die deutsche Autoindustrie steht einer Umfrage zufolge vor schwierigen Jahren.
In den nächsten fünf Jahren wird sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Automobilbranche verschlechtern. Davon sind zwei Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Umfrage überzeugt, die die Automobilwoche und Civey gemeinsam durchgeführt haben.
20 Prozent gehen davon aus, dass die Lage gleich bleibt. Nur zehn Prozent rechnen mit einer Verbesserung.
Zwischen den Geschlechtern gibt es in diesem Fall kaum Unterschiede. Bei der Sortierung der Antworten nach dem Alter der Befragten fällt dagegen auf, dass die Teilnehmer mit zunehmendem Alter optimistischer werden. In der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren erwarten 75 eine Verschlechterung der Lage, von den über 65-Jährigen nur 61 Prozent.
Für die Umfrage hat Civey in der zweiten Juliwoche rund 2500 Personen online befragt, die sich mit den Themen der Autobranche beschäftigen.
"Zwei von drei Befragten sehen für die nächsten fünf Jahre schwierige Zeiten auf die Autobauer zukommen. Derzeit dringen einfach zu wenig gute Nachrichten oder vielversprechende Perspektiven aus der Branche nach außen, um die Befragten etwas positiver zu stimmen", kommentiert der Civey-Autoexperte Christian Riedl das Ergebnis: "Dies betrifft vor allem den Technologiewandel hin zu Elektrofahrzeugen, die wachsende Konkurrenz aus dem Ausland und strengere Regulierungen."
Die Branche müsse jetzt ihre Hausaufgaben machen, etwa beim Thema Innovationsstrategien. Aber auch die Politik könne durch Förderungen und eine bessere Infrastruktur dazu beitragen, dass sich die Rahmenbedingungen für die OEMs verbessern.
