Schon jetzt gleichen sich der Siebener mit Verbrenner-Motor und der vollelektrische i7 von außen vollständig. Ein Wagnis wird dabei sein, dass die ersten beiden Modelle der Neuen Klasse deutlich progressiver designt sind als andere aktuelle BMW-Modelle. Das fiel Rivale Mercedes beim Design des EQS in China auf die Füße. Die Stuttgarter möbelten die elektrische Luxuslimousine daraufhin noch einmal auf und verpassten dem Stromer ein umfangreiches Facelift.
Das Mercedes-Argument einer flexibleren Produktion für Verbrenner- und Elektroautos dürfte in München ebenfalls für Zustimmung sorgen. Die Einrüstung einer rein elektrischen Fabrik sorgt bei Audi in Brüssel seit Monaten für Probleme. Weil die Nachfrage nach dem Q8 e-tron einbrach und auch der Q4 e-tron in Zwickau in ausreichender Stückzahl gefertigt wurde, herrschte im belgischen Werk der Ingolstädter wochenlang Kurzarbeit. Inzwischen steht sogar der gesamte Standort als Audi-eigenes Werk in Frage. Eine Task Force soll Lösungen finden.
Die Probleme bei Audi blieben auch Mercedes in Stuttgart nicht verborgen und waren ein Argument mehr, auf eine neue elektrische Baureihe zu verzichten, um eine stabile Auslastung der Fabriken sicherzustellen. BMW setzt schon länger auf diese Strategie und fertigt seine Modelle antriebsoffen auf einer Linie. Ein reines Elektrowerk hat der Hersteller in seinem Produktionsnetzwerk noch nicht. Der neue Standort im ungarischen Debrecen wird erster kompletter Elektrostandort, 2027 soll dann das Stammwerk in München dazu kommen.