An Zuversicht mangelt es Opel-Chef Florian Huettl nicht. „2023 war das beste Jahr seit 20 Jahren, und wir werden auch 2024 auf einem klaren Aufwärtskurs bleiben“, sagt er im Gespräch mit der Automobilwoche. Eine konkrete Absatzprognose hat er zwar nicht – dafür seien die Rahmenbedingungen zu volatil. Doch für ihn gehört Opel zu den Gewinnern der Transformation. „Das haben wir gewusst, und das wird jetzt immer sichtbarer.“
Ungeachtet der aktuellen Marktschwäche bei E-Autos will Huettl ab 2028 kein neues Modell in Europa mehr mit einem Verbrennungsmotor ausliefern. „An unserem Plan hat sich nichts geändert. Schon ab 2025 wird in Europa jeder neu auf den Markt kommende Opel nur noch rein elektrisch sein“, bekräftigt der Chef der einzigen deutschen Stellantis-Marke. „Die Modelle dafür sind längst in der Entwicklung. Wir sind absolut zuversichtlich, dass das der richtige Weg ist.“
Huettl sieht sich durch die Zahlen bestätigt. Im vergangenen Jahr stieg der Opel-Absatz weltweit um 15 Prozent auf 670.000 Fahrzeuge. Der Corsa allein legte in Europa um 15 Prozent zu und belegte nach Angaben des Datenlieferanten Jato immerhin Platz sechs im europaweiten Modell-Ranking – noch vor dem VW Golf oder dem Skoda Oktavia. Und Bekräftigung für die Elektrostrategie gibt auch die Entwicklung bei den Stromern: 2023 stiegen die reinen BEV-Verkäufe um 22 Prozent auf rund 90.000 Einheiten.
Allerdings gab es auch Rückschläge: Der B-Segment-Crossover Crossland gehörte 2023 unter allen Marken zu den Modellen mit dem stärksten Absatzminus in Europa. Opel hat darauf reagiert und streicht den Namen Crossland gleich ganz aus dem Programm. Ende des Jahres wird er durch den kompakten Frontera ersetzt.