Trump plant Auto-Zölle von 25 Prozent

Die USA sollen nach dem Willen von Präsident Donald Trump Zölle auf Auto-Importe erheben. Das sagte der Republikaner vor Journalisten. Sie sollen in einer Höhe von „etwa 25 Prozent“ liegen. Details will er am 2. April bekanntgeben.

Trump ärgert sich seit Langem über Länder, die auf US-Importe höhere Zölle erheben als umgekehrt. Die EU beispielsweise erhebt auf Autos aus den USA einen Zoll von zehn Prozent, während es umgekehrt nur 2,5 Prozent sind.

Auf importierte Light Vehicles, zu denen die in den USA beliebten Pick-ups gehören, wird ein Zoll von 25 Prozent fällig. Dieses Segment wird jedoch ohnehin von amerikanischen Marken wie Ford und Chevrolet dominiert.

Höhere Zölle würde die exportstarken deutschen Autobauer hart treffen. Porsche muss alle seine Autos importieren. Doch auch BMW, Mercedes und VW importieren Fahrzeuge, obwohl sie über Werke in den USA verfügen.

Manager von Audi und Porsche denken bereits über eine Produktion in den USA nach. Audi könnte Kapazitäten im VW-Werk Chattanooga nutzen. Auch das geplante Werk der neuen Marke Scout wäre eine Option, doch das muss erst noch gebaut werden.

Etwa die Hälfte der Fahrzeuge, die in den USA verkauft werden, wird importiert. Davon wiederum stammt etwa die Hälfte aus Mexiko und Kanada. Auch für diese Grenzen hat Trump Zölle angekündigt. Momentan wird darüber jedoch verhandelt, was zeigt, dass Trumps Entscheidungen nicht immer endgültig sind. VW-Chef Oliver Blume will das Gespräch mit der US-Regierung suchen.

Nicht nur Manager aus dem Ausland, auch Ford-Chef Jim Farley kritisiert die geplanten Zölle. Diese seien „eine Goldgrube für unsere Wettbewerber“ und würden "Kosten und Chaos" produzieren, sagte er. Hintergrund ist, dass auch US-Hersteller Werke in Mexiko betreiben und von Zulieferern Teile aus Kanada beziehen.

Die EU will einen Handelskrieg mit den USA nach Möglichkeit vermeiden. Die Kommission hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters aber noch keine konkreten Angebote gemacht. Am 19. Februar soll EU-Handelschef Maros Sefcovic nach Washington fliegen, um sich mit Trumps Handelsexperten zu treffen.

Berücksichtigt man Waren und Dienstleistungen, hat die EU im Handel mit den USA nur einen relativ kleinen Überschuss von etwa 48 Milliarden Euro, was etwa drei Prozent des Handels zwischen den USA und der EU ausmacht. Um Trump zu beschwichtigen, hat die EU sich bereiterklärt, mehr Flüssiggas und mehr Waffen aus den USA zu kaufen.